Nur gemeinsam werden wir es schaffen, das Angeln als soziale und ökologische Komponente in unserer Gesellschaft und im Freistaat Thüringen zu erhalten.
Wie stellt sich die Situation bei uns in Thüringen dar?
In Thüringen gibt es aktuell, nach der Vereinigung des Angelfischereiverbandes Ostthüringen e.V. und dem Landesanglerverband Thüringen e.V. (LAVT) im Jahr 2012 in Meuselwitz, noch zwei Anglerverbände mit insgesamt 21.500 Mitgliedern.
Den Landesanglerverband Thüringen e.V. mit ca. 15.500 Mitgliedern und den Verband für Angeln und Naturschutz Thüringen (VANT) mit ca. 6.000 Mitgliedern.
Erfreulich, dass im Jahr 2012 zwei Thüringer Verbände ihrer Verantwortung für die Thüringer Angelfischerei gerecht wurden und die Notwendigkeit eines einheitlichen Anglerverbandes im Freistaat Thüringen erkannten.
Was eint unsere Verbände?
- Alle verstehen sich als Dienstleister für ihre Mitglieder.
- Alle nehmen für sich in Anspruch, Natur-, Umwelt- und Artenschutz zu betreiben.
- Alle bemühen sich um eine interessante Jugendarbeit.
- Alle bieten ihren Mitgliedern Aus- und Fortbildungsmaßnahmen an.
- Alle pflegen das Angeln in der Gemeinschaft.
- LAVT und VANT verfügen über Gewässerverbünde (unterschiedlich strukturiert) zur Erleichterung des freizügigen und preiswerten Angelns ihrer Mitglieder in Thüringen und darüber hinaus.
Alle haben gemeinsame Probleme: Den Kormoran! Den Schwarzangler! Die kleine Wasserkraft! Die zunehmende Einschränkung des Uferbetretungsrechtes! u.v.m.
Was trennt die Verbände voneinander?
Trennendes finden wir am wenigsten in den Sachthemen und Strukturen der Verbände. Auch die große Mehrzahl der Anglervereine, egal welchem Dachverband sie angehören, haben die Vorteile der Kooperation längst erkannt. Beispiele gut funktionierender und vorurteilsfreier Zusammenarbeit zwischen Vereinen der verschiedenen Verbände zum Vorteil ihrer Mitglieder existieren seit vielen Jahren.
Die Mauern befinden sich vor allem in den Köpfen einiger weniger Verbandsfunktionäre, welche sich im Moment einem einheitlichen Anglerverband in Thüringen verweigern. Wiederkehrender Vertrauensbruch, gezielte Falschinformationen, schädliche Allianzen und unsachliche Angriffe gegen die progressiven Kräfte in der Thüringer Angelfischerei sind dem Einheitsprozess im Moment nicht förderlich.
Wie erreichen wir die Einheit der Thüringer Angler?
Zunächst stellt sich die Frage, wer will diese Einheit wirklich und in welchen Strukturen?
Schon seit seiner Mitgliederversammlung am 21.02.2008 bekennen sich der Landesanglerverband Thüringen e.V. und seine Mitglieder klar zur Fusion der drei Thüringer Anglerverbände zu einem Verband.
Wie ernst der LAVT sein Angebot zur Fusion meint, zeigte auch der damalige Beschluss der Mitgliederversammlung vom 12.03.2011, aus dem VDSF auszutreten (kein einfacher Schritt) und unter dem Dach des DAV die Fusion der Thüringer Anglerverbände anzustreben.
Der LAVT trat in Umsetzung seiner Beschlüsse am 28. Februar 2013 dem Deutschen Anglerverband (DAV) bei und wurde als DAV – Landesverband mit der Vereinigung von VDSF und DAV Mitglied im neuen Bundesverband, dem Deutschen Angelfischerverband e.V.
Dies durfte wohl die letzten Zweifler vom aufrichtigen Bekenntnis des LAVT zur Einheit der Thüringer Angler überzeugt haben. Es sei denn, man wollte dieses positive Signal, ja diese Handreichung bewusst ignorieren. Dies ist dann auch seitens der Funktionäre des VANT geschehen.
Der Angelfischereiverband Ostthüringen e.V. bekannte sich schon seit längerem zu einem einheitlichen Anglerverband in Thüringen, was er bereits im Jahr 2010 mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit dem LAVT und seinen Beschlüssen zur Fusion mit dem LAVT bekräftigte.
Versuche, die Thüringer Verbände unter einem Dach oder in anderer Form zu einigen, hat es seit mehr als 15 Jahren gegeben.
Der letzte, leider nur teilweise erfolgreiche Versuch war die Zusammenarbeit der damals noch drei Anglerverbände und der Verband der Berufsfischer in der Interessengemeinschaft „Thüringer Fischerei“ (IThF).
Diese wurde mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zur Gründung der „IThF“ durch den damaligen Landwirtschaftsminister Dr. Volker Sklenar und die amtierenden Präsidenten der Verbände am 03.08.2009 gegründet.
In der gemeinsamen Satzung der IThF haben sich damals die Präsidenten aller drei Verbände mit ihrer Unterschrift für die Gründung eines einheitlichen Anglerverbandes in Thüringen bis spätestens Ende 2012 verbindlich ausgesprochen.
Im Ergebnis setzten jedoch nur zwei Anglerverbände die gemeinsame Satzung in diesem Punkt tatsächlich um.
Mit der Fusion von zwei Thüringer Anglerverbänden, des LAVT und AFVOT, Ende 2012 wurde ein erster, wichtiger Schritt auf dem Weg zur Einheit der Thüringer Angler vollzogen.
Es wäre wünschenswert gewesen, wenn sich alle drei Thüringer Anglerverbände an gemeinsamen, Ziel führenden Gesprächen zur Fusion beteiligt hätten. Die Chancen, die dafür die IG „Thüringer Fischerei“ allen drei Anglerverbänden bot, waren groß.
Bei einer Fusion aller drei Thüringer Anglerverbände gibt es keine Verlierer, sondern es kann im Ergebnis nur Gewinner geben. Gewinner wäre die Thüringer Angelfischerei, ja wir alle, die wir uns dem Angeln verbunden fühlen. Wer hier etwas anderes behauptet, ist nicht ehrlich gegenüber seinen Mitgliedern.
Eine wirkliche Alternative zu einem einheitlichen Anglerverband, welcher die Interessen aller Thüringer Angler vertritt, haben wir nicht.
Schaffen wir mit einem einheitlichen Anglerverband die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft der Thüringer Angelfischerei, insbesondere für die zahlreichen Kinder und Jugendlichen in unseren Vereinen, welche ihr schönes Hobby mit viel Liebe und Begeisterung ausüben.