Am 04.05.2015 8.30 Uhr trafen sich Mitglieder des Landesanglerverbandes Thüringen e.V. und des Kanusportvereins Rosental, Mitarbeiter der Stadt Bad Lobenstein sowie freiwillige Helfer aus der umliegenden Region. Sogar aus Jena, Gera, Arnsgrün, Mißlareuth, Meuselwitz usw. kamen Freiwillige gefahren, die den Müll rund um die Bleilochtalsperre von Harra bis Heinrichstein mit entsorgen wollten.
Wir haben schon unzählige Uferberäumungen durchgeführt; doch was heute in Säcke gelesen wurde, war beispiellos. Manche „Müllsammler“ verloren nicht nur den Mut, sondern auch den Glauben an die Menschheit.
Restmüll, Flaschen und Behältnisse jeglicher Art kamen Säcke weise in den vom Umweltamt zur Verfügung gestellten Container. Die dringend nötigen Abfallsäcke und Arbeitshandschuhe stellte uns Vattenfall wieder zur Verfügung.
In Zusammenarbeit mit dem Rosentaler Kanusportverein wurde deren Vereinskiosk geöffnet und Claudia Schöps kümmerte sich bestens, schon vor dem Start zur Uferberäumung, um die Helfer mit heißen Kaffee zu verwöhnen. Petrus allerdings wollte uns diesen reichlich verdünnen.
Ob Kanuten oder Angler, alle haben ihr Hobby am bzw. im Wasser und so konnte uns der Regen nicht von der Arbeit abhalten. Herr Thomas Weigelt, Lobensteins Bürgermeister, war sich genau wie der 2. Geschäftsführer des LAVT e.V., Herr Karl-Heinz Bergner, nicht zu schade, selbst bei der Ufersäuberung Hand anzulegen. Mit Gurten und Sicherungsleinen wurden einige Leichtgewichte an der Saaldorfer Brücke abgeseilt, um diese Müllhalde zu säubern. Katrin und Lisa, zwei Angelfreundinnen der Angelfreunde Saalekaskade, mussten zwischenzeitlich den Einsatz unterbrechen, da der Magen angesichts der ekelerregenden Fundstücke zu rebellieren begann. Wir fragen uns, wozu es blaue und gelbe Säcke und eine Hausmüllabfuhr gibt? Muss dann immer noch alles in die Natur geworfen werden? Unser Appell an alle, die sich in unserer Heimat wohl fühlen möchten: Klopft solchen Ferkeln auf die Finger! Der Mitarbeiter vom Stadtbauhof Bad Lobenstein hatte dann noch das „Vergnügen“, den gesamten Müll in den Container zu befördern. Eine mit Beton aufgefüllte Schaufensterpuppe mussten drei kräftige Männer „zur letzten Ruhe“ im Container betten. Außerdem kamen sechs Boote zum Einsatz, denn es gibt Uferbereiche, die von Land aus gar nicht erreicht werden konnten. Auch hier unser Dank an den Bootsverleih Andreas Grafe, Angelfreund René März, Angelfreund Frank Wetzel und den LAVT e.V., welche ihre Boote uneigennützig zur Verfügung stellten. Vergessen dürfen wir natürlich Uwe und Heike Fröhlich nicht, die extra aus Hart Pöllnitz anreisten, um den Bratwurstgrill zu bedienen. Das Gesamtergebnis der Uferberäumung lautet: 60 freiwillige Helfer sammelten 7 m3 Müll. Dafür ein dickes Dankeschön an alle.
Ilona Grüner
Mitarbeiterin im Landesanglerverband Thüringen e.V.