Auf Grund der Pegelabsenkung kontrolliert die Fischereiaufsicht des LAVT bereits seit Ende August 2022 vorsorglich zwei bis vier Mal die Woche die Portenschmiede, Alterbucht, Großer Buchacker, Otterbach, Zoptebucht und Lothrabucht an der Hohenwartetalsperre.
Am 10. September 2022 konnten in der Portenschmiede und Lothrabucht die erste nennenswerte Anzahl an Muscheln im Schlamm festgestellt werden. Die über 200 Muscheln wurden durch vier Fischereiaufseher und Helfer eingesammelt und in tieferes Wasser verbracht.
In der Portenschmiede, Lothrabucht und Zoptebucht wurden am 12. September weitere 6.000 Muscheln von Mitarbeitern des LAVT, der Fischereiaufsicht und von Helfern aus den Vereinen aus dem Schlamm geborgen und mit einem Boot in tieferes Wasser umgesetzt.
Wie bereits die Jahre davor unterstützen den LAVT auch die Camper der Portenschmiede und die Anwohner von Gössitz eigenständig bei der Bergung der Muscheln.
Am 16.09.2022 fand eine erneute Bergungsaktion an der Hohenwartetalsperre statt. Im Ergebnis wurden noch einmal ca. 7.000 Muscheln gerettet.
Die nächsten Wochen werden regelmäßig weitere Kontrollfahrten an der Hohenwartetalsperre durchgeführt.
Um flexibel handeln zu können hat der LAVT eine schnelle Einsatzgruppe von 10 Personen mit Boot zusammengestellt, in welcher auch hauptamtliche Mitarbeiter des LAVT mitarbeiten, die bei Bedarf kurzfristig Muscheln an den Talsperren bergen können.
Bis zum heutigen Tag wurden bereits über 15.000 Muscheln gerettet und in tieferes Wasser umgesetzt.
Es hat sich bei der Bergung der Muscheln erneut gezeigt, dass der Muschelbestand der großen Teichmuschel in der Hohenwartetalsperre so groß ist, dass dieser durch die Absenkung in keiner Weise gefährdet ist. Dennoch versuchen die Anglerinnen und Angler des LAVT jede Muschel, welche erreichbar ist, zu retten.
Dabei geht in jedem Fall die Sicherheit für die Retter vor, denn an vielen Stellen beträgt die Schlammschicht über zwei Meter. Bisher sind glücklicherweise außer, dass einige ihre Stiefel verloren haben und die Kleidung komplett verschlammt war, alle gesund geblieben.
Übrigens von denen, welche die Jahre davor Vattenfall und den LAVT angezeigt und in den Medien durch Falschbehauptungen versucht haben zu beschädigen, war auch dieses Mal keiner bei der Muschelbergung zu sehen.
Abschließend einen herzlichen Dank an die fleißigen Helfer aus unseren Vereinen und an die Menschen vor Ort, welche sich mit großem persönlichem Einsatz an der Muschelbergung beteiligen. Wer selbst einmal mehrere Stunden im kalten Schlamm gestanden hat, weiß wie unangenehm und schwer diese nicht ungefährliche Arbeit ist.
Am 09.05.2015 trafen sich 38 fleißige Helfer unseres Angelvereines, um das Ufer der Bleilochtalsperre von Harra bis Saaldorf von sämtlichem Müll und Unrat zu befreien.
Zum Glück hatte die Bleilochtalsperre einen hohen Wasserstand, denn sonst wäre dies nicht zu bewältigen gewesen. 15 prall gefüllte große Müllsäcke, Röhrenfernseher, Wäschetrommeln, Gartenstühle, Klapptische, Schnapsflaschen, Farbeimer usw. trugen die Helfer vom Ufer bis an die Sammelstelle zusammen, wo unser Angelfreund Klaus mit seinem Hänger alles auflud. Auf der Fahrt nach Bad Lobenstein musste der Hänger mit Spanngurten gesichert werden, da der zusammengetragene Müll doch mehr als erwartet war.
Das Umweltamt vom Landratsamt Saale- Orla- Kreis übernahm die Entsorgungskosten, die von der Firma „Becker Umwelt“ in Rechnung gestellt wurden. Es ist nicht nur verantwortungslos, Glasflaschen und Gläser am Uferstreifen zu hinterlassen, sondern birgt unvorstellbare Gefahren für alle Uferbesucher. Allen, die ihren alten Fernseher zur Talsperre schleppen, die Waschmaschinentrommeln im Gepäck haben und die Farbeimer der letzten Renovierung zum Ufer tragen, sei gesagt, dass solche Dinge ganz einfach und kostenlos auf dem Wertstoffhof abgegeben werden können.
Für den aktiven Einsatz der Mitglieder unseres Angelvereins „ Angelfreunde Saalekaskade e.V.“ bei der Gewässerpflege gebührt unser herzlichster Dank. Als Vorsitzende des Vereines bin ich auf so viele fleißige Helfer richtig stolz, die seit einigen Jahren nicht nur ihr Hobby, das Angeln, an der Saalekaskade ausüben, sondern auch mehrmals im Jahr die Uferstreifen wieder ansehnlicher machen.
m Rahmen der Vorbereitung der Landesgartenschau 2017 in Apolda und der in diesem Zusammenhang vorgesehenen Sanierung des Friedens- und Lohteiches erfolgte deren Abfischung und Trockenlegung.
Schon im Vorfeld waren von den zuständigen Fachbereichen der Stadtverwaltung Apolda, dem Kreisfischereiverein Apolda e.V. als Fischereipächter und dem Landesanglerverband Thüringen e.V. (LAVT), welcher für die Organisation und Durchführung der Abfischung beider Gewässer verantwortlich war, umfangreiche Vorbereitungen zu treffen.
Die Zusammenarbeit funktionierte zwischen allen Beteiligten von Anbeginn hervorragend. Am 08. September wurde mit der langsamen Absenkung des Friedensteiches durch die Stadtverwaltung Apolda begonnen, am 10. September die notwendige Fischereitechnik, einschließlich Versorgungs- und Techniktrakt, durch den LAVT aufgebaut und gemeinsam mit dem Kreisfischereiverein Apolda e.V., den Fischereibetrieben Fischzucht Hickethier aus Lemnitz und Fischzucht Vogel aus Lehnstedt vom 11. bis 13. September die Hauptabfischung der beiden Teiche durchgeführt.
Täglich waren ca. 30 Angelfreunde vom Kreisfischereiverein Apolda e.V. sowie 20 ehrenamtliche Helfer und hauptamtliche Mitarbeiter des LAVT im Einsatz. Viele Angler konnten es kaum glauben, dass die beiden Teiche einen so guten und artenreichen Fischbestand aufwiesen. Kapitale Karpfen, Schleien, Zander, Hechte, Aale, aber auch Plötzen, Rotfedern, Gründlinge, Barsche und zahlreiche Giebel gingen ins Netz. Sogar Zander von über einem Meter und Karpfen von über 20 Pfund konnten angelandet werden. Insgesamt wurden in beiden Teichen über 3.400 kg Fische gefangen, über 1.200 Muscheln abgelesen und mit modernen Fischtransportfahrzeugen in den Speicher Kromsdorf umgesetzt. Die Giebel, welche aus fischereifachlicher Sicht nicht mit umgesetzt werden sollten, übernahm zur Vermarktung ein Fischereibetrieb. Im gesamten Zeitraum der Abfischung sorgten die Mitarbeiterinnen des LAVT für das leibliche Wohl der vielen fleißigen Helfer. Soweit bei den stark verschlammten Teichen überhaupt möglich, wurden am 14. und 15. September aus den Restwasserlöchern noch weitere Fische und Muscheln geborgen und umgesetzt.
Eine so umfangreiche Abfischung war für alle Beteiligten durchaus eine Herausforderung mit vielen Unbekannten. Immerhin waren beide Teiche schon seit Jahrzehnten nicht mehr komplett abgelassen und abgefischt worden.
Die gesamte Abfischung, welche bis ins Detail durchgeplant war, verlief im Ergebnis reibungslos und ohne Problem. Darum möchte sich die Geschäftsleitung des LAVT nochmals bei der Stadtverwaltung Apolda, FB Stadtplanung/ Bauwesen, der Abteilung kommunaler Service, aber besonders beim Vorstand und den Mitgliedern des Kreisfischereivereins Apolda e.V. und den beiden Fischereibetrieben für die tolle Zusammenarbeit und Unterstützung bedanken.
Ein wenig Stolz erfüllt auch unseren Landesverband, welcher zu den wenigen Anglerverbänden in Deutschland gehört, der seine Vereine mit einer so umfangreichen Fischereitechnik und dem notwendigen Fachpersonal unterstützen kann.
Der Deutsche Angelfischerverband hat eine Beschwerde gegen die Regierung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU-Kommission eingereicht. Die Bundesrepublik Deutschland verstößt nach Auffassung des DAFV gegen EU-Recht. Durch das EEG mit den hohen staatlich festgesetzten Einspeisevergütungen für Strom werden finanzielle Anreize zum Bau von Wasserkraftanlagen wie auch zur Reaktivierung von Wasserkraftanlagen geschaffen. Diese Wasserkraftanlagen behindern die Durchgängigkeit der Gewässer für wandernde Fische und verhindern dadurch die natürliche Reproduktion verschiedener teilweise geschützter Fischarten. Dadurch werden Bestimmungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie missachtet, die das Ziel hat bis zum 1. Januar 2015 alle Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen.
Wasserkraftanlagen segmentieren Fließgewässer in einzelne Abschnitte, verhindern Wanderungen der Fischfauna, die diese zur Reproduktion braucht, und sie verursachen oft ein periodisches Trockenfallen von Flussabschnitten. Flussauen werden vom Fluss entkoppelt und Sedimente nicht mehr transportiert. Bei der Kleinen Wasserkraft (unter einer energetischen Leistung von 1 MW) unterbleibt zumeist die Anlage von funktionierenden Fischwanderhilfen.
Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz vom 21. Juli 2004 einschließlich aller Novellierungen bis zum aktuellen Entwurf wird allen Wasserkraftanlagen von unter 500 W bis 50 MW automatisch ein Ausnahmetatbestand zugeordnet. Strom aus Bestandsanlagen wird für 20 Jahre durch eine im EEG festgelegte erhöhte Einspeisevergütung gefördert. Dieses Gesetz missachtet die Kernziele der Wasserrahmenrichtlinie: „Schutz und Verbesserung des Zustandes aquatischer Ökosysteme“ sowie der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie: Sicherung der Artenvielfalt und Erhalt der natürlichen Lebensräume.
Die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und die Umsetzung der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie ist Aufgabe der Länder. Unter der Anreizwirkung des vom Bundestag beschlossenen EEG ist die Umsetzung der oben genannten Richtlinien im Bereich der Fließgewässer nicht möglich. Bei Vertragsverletzungsverfahren haften die Länder.
Tausende Wasserkraftwerke, die Zahl wächst täglich, mit weniger als 1 MW Leistung bringen einen zu vernachlässigenden Beitrag zur Gesamtstromerzeugung in Deutschland. Er beträgt unter 0,5 % an der Gesamtstromproduktion. Gemäß Aussagen der Bundesregierung werden 7.916 Wasserkraftanlagen für 20 Jahre gefördert. Der dadurch erreichte Beitrag zum Klimawandel ist sehr gering und rechtfertigt nicht die ungebremste Zerstörung der Flussökosysteme einhergehend mit der Nichtbeachtung der Verpflichtungen durch Wasserrahmen- und Habitatrichtlinie. Bereits 2008 hielt das Umweltministerium das Erreichen des guten Zustands nur für 12 % der Fließgewässer in Deutschland für wahrscheinlich.
Weil die Bundesregierung trotz erheblicher Proteste ihren Kurs unbeirrt fortsetzt und somit auch die Ergebnisse meist ehrenamtlicher Naturschutz- und Umweltarbeit der Angelfischer an heimischen Gewässern zunichte gemacht werden, hat der DAFV Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt.
Dr. Christel Happach-Kasan Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbandes e.V.
Die Beratung der vom Bundeskabinett beschlossenen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erfolgt im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und umgeht die Beteiligung der direkt von den Regelungen Betroffenen. Der bisher zuständige Ausschuss für Umwelt und Reaktorsicherheit bleibt außen vor. Damit bleiben die Interessen all derer unbeachtet, die bisher die Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutz angemahnt haben.
Der Deutsche Angelfischerverband (DAFV) und seine Präsidentin, die ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Christel Happach-Kasan, kritisieren, dass nach der Verlagerung der Zuständigkeit vom Bundesumweltministerium (BMU) in das von Minister Sigmar Gabriel geführte Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) Beratung und Anhörung zum Gesetz ausschließlich im Wirtschaftsausschuss erfolgen sollen. Zudem lässt der straffe Zeitplan, mit dem die Neuregelungen im Gesetz erörtert und beschlossen werden sollen, kaum eine grundlegende Beratung des über 300 Seiten umfassenden Gesetzentwurfs zu.
Bereits die Erarbeitung des Referentenentwurfs geschah unter hohem Zeitdruck. Die Eingabefrist für Stellungnahmen seitens der Länder und der Verbände betrug lediglich zehn Tage. „Das erweckt den Eindruck, dass die Bundesregierung nicht an einer Mitwirkung aller direkt Betroffenen interessiert ist“, so die Präsidentin des über 700.000 Mitglieder starken Bundesverbandes der Angelfischer. Der DAFV hat dem zuständigen Ministerium bereits eine Stellungnahme zugeleitet und wird sich darüber hinaus weiter am laufenden Verfahren beteiligen.
Der DAFV kritisiert insbesondere die durch das Gesetz geförderte Erzeugung von Strom aus Wasserkraftanlagen. Die Schädigung der Fischbestände durch die rund 8.000 Wasserkraftanlagen in Deutschland hat ein erschreckendes Ausmaß erreicht. Geschützte Wanderfischarten erreichen nicht ihre Laichgebiete und werden in den Turbinen zerhäckselt. Die Novelle bietet die Chance, dem Fischartenschutz einen größeren Stellenwert einzuräumen.
Am 04.05.2015 8.30 Uhr trafen sich Mitglieder des Landesanglerverbandes Thüringen e.V. und des Kanusportvereins Rosental, Mitarbeiter der Stadt Bad Lobenstein sowie freiwillige Helfer aus der umliegenden Region. Sogar aus Jena, Gera, Arnsgrün, Mißlareuth, Meuselwitz usw. kamen Freiwillige gefahren, die den Müll rund um die Bleilochtalsperre von Harra bis Heinrichstein mit entsorgen wollten.
Wir haben schon unzählige Uferberäumungen durchgeführt; doch was heute in Säcke gelesen wurde, war beispiellos. Manche „Müllsammler“ verloren nicht nur den Mut, sondern auch den Glauben an die Menschheit.
Restmüll, Flaschen und Behältnisse jeglicher Art kamen Säcke weise in den vom Umweltamt zur Verfügung gestellten Container. Die dringend nötigen Abfallsäcke und Arbeitshandschuhe stellte uns Vattenfall wieder zur Verfügung.
In Zusammenarbeit mit dem Rosentaler Kanusportverein wurde deren Vereinskiosk geöffnet und Claudia Schöps kümmerte sich bestens, schon vor dem Start zur Uferberäumung, um die Helfer mit heißen Kaffee zu verwöhnen. Petrus allerdings wollte uns diesen reichlich verdünnen.
Ob Kanuten oder Angler, alle haben ihr Hobby am bzw. im Wasser und so konnte uns der Regen nicht von der Arbeit abhalten. Herr Thomas Weigelt, Lobensteins Bürgermeister, war sich genau wie der 2. Geschäftsführer des LAVT e.V., Herr Karl-Heinz Bergner, nicht zu schade, selbst bei der Ufersäuberung Hand anzulegen. Mit Gurten und Sicherungsleinen wurden einige Leichtgewichte an der Saaldorfer Brücke abgeseilt, um diese Müllhalde zu säubern. Katrin und Lisa, zwei Angelfreundinnen der Angelfreunde Saalekaskade, mussten zwischenzeitlich den Einsatz unterbrechen, da der Magen angesichts der ekelerregenden Fundstücke zu rebellieren begann. Wir fragen uns, wozu es blaue und gelbe Säcke und eine Hausmüllabfuhr gibt? Muss dann immer noch alles in die Natur geworfen werden? Unser Appell an alle, die sich in unserer Heimat wohl fühlen möchten: Klopft solchen Ferkeln auf die Finger! Der Mitarbeiter vom Stadtbauhof Bad Lobenstein hatte dann noch das „Vergnügen“, den gesamten Müll in den Container zu befördern. Eine mit Beton aufgefüllte Schaufensterpuppe mussten drei kräftige Männer „zur letzten Ruhe“ im Container betten. Außerdem kamen sechs Boote zum Einsatz, denn es gibt Uferbereiche, die von Land aus gar nicht erreicht werden konnten. Auch hier unser Dank an den Bootsverleih Andreas Grafe, Angelfreund René März, Angelfreund Frank Wetzel und den LAVT e.V., welche ihre Boote uneigennützig zur Verfügung stellten. Vergessen dürfen wir natürlich Uwe und Heike Fröhlich nicht, die extra aus Hart Pöllnitz anreisten, um den Bratwurstgrill zu bedienen. Das Gesamtergebnis der Uferberäumung lautet: 60 freiwillige Helfer sammelten 7 m3 Müll. Dafür ein dickes Dankeschön an alle.
Ilona Grüner Mitarbeiterin im Landesanglerverband Thüringen e.V.