Erfolgreiche Fusion

Liebe Angelfreundinnen,
Liebe Angelfreunde,

gestattet mir, als Vizepräsident des Landesanglerverbandes Thüringen e.V. (LAVT) und ehemaligem Präsidenten des Angelfischereiverbandes Ostthüringen e.V. (AFVOT), einige Gedanken zum ersten Jahr unserer Vereine im gemeinsamen Landesanglerverband Thüringen.

Wenn man die hundertprozentige Zustimmung vom 20.10.2012 miterlebt hat, war man sich eigentlich schon damals sicher, dass der eingeschlagene Weg richtig war. Das hat sich in dem, nun schon hinter uns liegendem erstem gemeinsamen Jahr, mehr als bestätigt. Die unterschiedlichen (eigentlich kann man dies so gar nicht sagen) Entwicklungen und Herangehensweisen an verschiedene Fragen und Problemstellungen fanden ganz schnell einen gemeinsamen Nenner. Das Einbringen der verschiedensten Erfahrungen zeigt sich mittlerweile in einer völlig neuen Qualität der Verbandsarbeit.

Auch die Vielfalt der Veranstaltungen, die nun auch von vielen Vereinen des ehemaligen AFVOT genutzt werden, bieten den Vereinen neue, ungeahnte Möglichkeiten.In diesem Umfang hätten wir dies als kleiner Ostthüringer Verband niemals realisieren können.

Auch auf der Ebene der Landespolitik haben wir mit unserer Vereinigung ein wesentlich größeres Gewicht erlangt. Politiker aller Fraktionen suchen das Gespräch mit uns, denn sie wissen, dass sie mit unserem starken Verband einen zuverlässigen Partner besitzen.

Nicht gerade fördernd für uns Angler, ja eher hemmend, ist immer noch die Tatsache, dass es uns nicht gelungen ist, auch den dritten bzw. nunmehr zweiten Anglerverband in Thüringen für die Einheit zu gewinnen. Im Gegenteil. – In seinem Brief, den ja alle unsere Vereine erhalten haben, hat der Sprecher der Interessengemeinschaft der Thüringer Angler und Berufsfischer, der von uns sehr geschätzte Herr Dr. Löhr, unmissverständlich dargelegt, wo die Gegner der Einheit der Angler zu suchen sind.

Hans-Erhard Schiller
Vizepräsident des LAVT
Rede zur JHV am 12. April 2014 in Schleiz

Meinung zur JHV 2014 des LAVT

Für mich war es die erste Jahreshauptversammlung unseres neuen Verbandes, die ich miterlebte und für mich war es eine sehr gelungene Veranstaltung. Sie hat gezeigt, dass die Mehrheit aller im LAVT vertretenen Vereine hinter unserem Verband und dem Vorstand stehen, auch wenn es zu diversen Themen unterschiedliche Auffassungen gibt.

Die eindrucksvoll in den Rechenschaftsberichten dargelegten Leistungen im vergangenem Geschäftsjahr in punkto Naturschutz, Gewässerschutz, Hege und Pflege können sich sehen lassen und zeugen von der enormen Einsatzbereitschaft aller Mitglieder des Verbandes sowie den außerordentlichen Leistungen unserer Geschäftsstellen. Geringe Defizite gibt es meiner Meinung nach noch in der Jugendarbeit der Vereine, wobei hierbei allerdings die Ursache in den allgemeinen gesellschaftlichen Umständen zu suchen ist. Es ist auch nicht immer leicht, geeignete Angelfreunde für die Jugendarbeit zu finden. Hier hat ja unser Verband im vergangenen Jahr erste Schritte in der Anleitung und Schulung der Jugendwarte unternommen, die auch weiter fortgesetzt werden. Dass der Verband viel für unsere Jugend tut, ist auch an den vielen Jugendveranstaltungen deutlich sichtbar. Natürlich kann der Verband nicht alles regeln; die Hauptarbeit mit der Jugend muss in den Vereinen geleistet werden, das dürfte jedem klar sein.

Dass nicht immer alle einer Meinung waren, zeigte die Diskussion zur vorgeschlagenen Beitragsanpassung ab 2015. Natürlich hört niemand gerne etwas von Beitragserhöhung; das ist verständlich.  Aber es sollte doch jeder einmal ruhig darüber nachdenken, um was für eine Summe es sich doch eigentlich handelt (0,0137 Cent/Tag, so ein Geldstück gibt es gar nicht).

Hier hat mir der spontane Redebeitrag des Angelfreundes mit der Schachtel Zigaretten, dem Apfel und dem Ei als Vergleich sehr gut gefallen. Es dreht sich doch sprichwörtlich um einen Apfel und ein Ei. Wenn man bedenkt, dass davon durch die angekündigte Beitragserhöhung des Bundesverbandes ja nur die Hälfte unserem Landesverband zur Verfügung steht, so führen unsere Geschäftsstellen sicherlich davon kein luxuriöses Leben.

Einige wenige Delegierte stimmten dennoch gegen eine Beitragsanpassung.

Dies kann ich, als Schatzmeister des AFV Schnaudertal, aus mehreren Gründen leider nicht nachvollziehen:

  • Alle Kosten um uns herum steigen seit vielen Jahren kontinuierlich, insbesondere die Energiekosten aller Art (Strom, Benzin Heizöl, Gas), vor allem auch die Pachten für unsere Gewässer, die Besatzkosten u.v.a., um nur ein paar zu nennen.
  • Die Beitragsanpassung von 5,00 € pro Vereinsmitglied ist nun wirklich sehr moderat, gewährleistet aber für unseren Verband für die nächsten Jahre Planungs- und Handlungssicherheit und gerade das ist entscheidend, damit der LAVT die Interessen aller im Verband organisierten Mitglieder auch als politische Kraft vertreten kann.
  • Es müsste mittlerweile jedem, auch dem letzten Angler klar sein, welch starke Kräfte in Deutschland mit dem Ziel wirken, uns das Angeln vollständig zu verbieten. Diesen Kräften wirksam entgegen zu treten, bedarf es eines starken Verbandes; und stark bedeutet eben auch finanziell stark. Diese finanziellen Mittel fallen aber nicht vom Himmel, sondern wir alle müssen sie selber aufbringen. Daran führt eben nun mal kein Weg vorbei. Schlimm genug ist doch die Tatsache, dass wir gezwungen sind, finanzielle Mittel einzusetzen, um uns Angriffen innerhalb der organisierten Anglerschaft zu erwehren, die es leider immer noch durch die starre Ablehnung der Einheit der Thüringer Angler durch den zweiten Verband im Land gibt.

Ich denke, es sollte in einigen Vereinen wirklich mal realistisch über diese Dinge nachgedacht werden, besonders in den Vereinen, welche trotz wichtiger Beschlussvorlagen nicht an der Jahreshauptversammlung teilnahmen. Einen Tag im Jahr für den Verband, diese Zeit sollte doch für jeden Verein möglich sein.

Abschießend wäre noch Dank zu sagen an die komplett hervorragende Organisation der Veranstaltung, bezüglich Vorbereitung, Technik und der vielen kulinarischen Spezialitäten.

Michael Schuhknecht
AFV Schnaudertal e.V.