Dass die Jugendarbeit auch in 2023 weiter ausgebaut werden soll, darüber waren sich die Vorstandsmitglieder vom Sportfischerverein Merkers e. V. in ihrer letzten Sitzung einig. Schnell war der Gedanke von einem Jugendangelcamp geboren, welches am Vereinsteich stattfinden sollte. Am Samstag, den 22.07.2023, war es dann endlich soweit und es konnten 14 Kinder und Jugendliche zusammen mit etwa 10 Betreuern begrüßt werden.
Neben den eigenen Sportfreunden waren auch Jungangler und Ihre Jugendwarte von den Angelvereinen Tiefenort und Brunnhartshausen zu Gast. Schnell waren die Zelte aufgebaut und die Angelausrüstung vorbereitet, sodass Vereinsvorsitzender Dominik Schulz die Veranstaltung um 14:00 Uhr eröffnen konnte. Mitorganisator Michael Vogel informierte kurz über den Ablauf des Camps. Dieser sah vor, dass zunächst vier Gruppen gebildet werden, welche anschließend verschiedene Ausbildungsstationen durchlaufen.
Jugendwart Wolfgang Heinzel und Werner Renner stellten den Kindern verschiedene Angelknoten vor. Diese konnten die Kinder mit dicker, griffiger Schnur direkt nachbinden. Gleichzeitig haben die Teilnehmer hier erfahren, welche Fischarten und Lebewesen es im Teich gibt.
An einer weiteren Station erklärte Johannes Kieschnick, wie man ein Gewässer ohne elektronische Hilfsmittel ausloten kann. Hierzu sollte ein Lotblei dienen, welches an einer Schwimmerrute montiert wird. Nach einer kurzen Erklärung konnten die Nachwuchsangler direkt am Gewässer üben und die Tiefe an verschiedenen Stellen ermitteln.
Frank Eyring empfing die Gruppen auf dem Vorplatz vom Teich. Hier war bereits eine große Arenbergscheibe ausgebreitet. Ziel war es hier, möglichst genau mit der Rute und dem daran befestigten Blei zu werfen, um die Mitte der Scheibe zu treffen. Dass dies gar nicht so einfach ist, stellte so mancher junger Angler schnell fest, aber hier macht Übung bekanntlich den Meister.
An der vierten Station erwartete die Gruppen ein besonderes Abenteuer. Dominik Schulz holte die Kinder mit einem Schlauchboot ab und fuhr mit ihnen auf der Werra stromaufwärts bis zum Fuße des Krayenbergs. Neben dem Angelgewässer war auch der Biber ein Thema. Spielerisch wurde den Kindern die Lebensweise der Nagetiere vermittelt und ein Paar konnten ihn sogar beim Vorbeischwimmen beobachten.
Im Anschluss wurde erstmal geangelt und die ein oder andere zuvor erlernte Technik konnte sofort angewendet werden. Nach dem Abendessen sollte alle Teilnehmer eine kleine geführte Wanderung entlang der Werra erwarten. In der Zwischenzeit war es nämlich dämmrig geworden und die Kinder konnten ihr Wissen zum Thema „Aal“ unter Beweis stellen. In einem Frage-Antwort-Spiel wurde Wissen zum Lebenszyklus dieser bedrohten Fischart vermittelt. Zweifellos war nun das Interesse bei allen geweckt, am Teich auf Aal zu angeln. Bei Stockbrot und Folienkartoffeln aus der Glut neigte sich der Tag seinem Ende.
Nach einem kräftigen Frühstück konnten am Sonntagmorgen nochmal die Ruten ausgeworfen werden. „Wir bedanken uns bei allen Helfern und Unterstützern für diese gelungene Veranstaltung, insbesondere bei allen Stationsleitenden und Betreuern vor Ort, sowie bei Barbara Heinzel und Nicole Kieschnick“, hält Dominik Schulz fest. „Weiterhin möchten wir uns auch bei Holger Beck vom Angelgeschäft Scout-Outdoor für die kostenlose Bereitstellung der Rettungswesten, sowie bei Michael Schmidt von der Schlemmerecke Merkers für die gute Versorgung bedanken!“
„Die positive Resonanz, vor allem auch von den Kindern, hat uns gezeigt, dass wir das Jugendcamp wohl im kommenden Jahr wiederholen können.“, stellt Michael Vogel fest, der von Beginn an mit der Vorbereitung betraut war. „Darüber hinaus können wir uns vorstellen, künftig auch enger mit benachbarten Schulen zusammen zu arbeiten, um im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften mehr Kinder für die Natur und das Angeln zu begeistern“, so Schulz.