Seit dem Jahr 2005 finden, mit wenigen Unterbrechungen, alljährlich im Sommer die Thüringer Jugendangeltage an den Herbslebener Teichen statt.
Der Landesanglerverband Thüringen e.V. (LAVT) organisierte gemeinsam mit dem Sportfischerverein „Unstrut“ Herbsleben e.V. auch in diesem Jahr, vom 23.08. bis 24.08.2025, an den Herbslebener Teichen für die Kinder und Jugendlichen seiner 248 Vereine dieses tolle Jugendevent.
Die Thüringer Jugendangeltage wurden am Samstag, 23.08.2025, 13.00 Uhr vom Vorsitzenden des örtlichen Angelvereins sowie vom Präsidenten und dem Geschäftsführer des LAVT feierlich eröffnet.
Den über 200 Teilnehmern wurden neben dem gemeinschaftlichen Angeln eine Vielzahl interessanter Veranstaltungen, wie die Vorstellung verschiedener Angelmethoden, der Bau eigener Angelmontagen, Wissenswertes rund ums Fliegenfischen, Vorführungen zum Fliegenbinden und zum Werfen mit der Fliegenrute, Fische filetieren und räuchern sowie ein Castingturnier geboten.
Natürlich gab es auch wieder viele Leckereien von herzhaft bis süß, wie Schweinekeule mit Sauerkraut, Grillkartoffeln mit selbstgemachen Kräuterquark, Nudeln mit Tomatensoße, lecker belegte Brote und Brötchen, herzhaftes Gulasch mit Spirelli, leckere Räucherforelle, selbst gebackenen Kuchen in vielen Sorten, viel frisches Obst und Gemüse, verschiedene Sorten Eis, eine große Auswahl von Getränken und vieles mehr.
Auch die Ehrengäste vom Thüringer Landtag, des Ministeriums für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten, der Gemeinde Herbsleben sowie des DAFV-Bundesverbandes konnten sich vom herzhaften Geschmack des geräucherten Fisches und der Thüringer Rostbratwürste überzeugen.
Doch das Wichtigste für die Petri Jünger war einen möglichst großen Fisch zu fangen, was vielen auch gelang.
Am Sonntagnachmittag fieberten wieder alle der Auswertung entgegen und jeder hoffte mit seinem größten Fisch auf einen der attraktiven Preise, wie Ruten, Rollen, Angeltaschen, Kescher etc. und natürlich auf die tolle Teilnehmermedaille, deren Motiv jedes Jahr ein anderes ist.
Übrigens, Angeln ist nicht nur eine Männerdomäne, denn seit Jahren nimmt der Anteil der Mädchen und Frauen in der Angelfischerei zu. Und sie werden immer erfolgreicher!
Mit Lina Lippold vom Anglerverein Heldrungen e.V. hatten wir dieses Jahr zum ersten Mal eine Königsfischerin. Sie fing einen Karpfen mit einem Gewicht von 9.820 Gramm und einer Länge von 87 cm.Nochmals herzlichen Glückwunsch und ein kräftiges Petri Heil an unsere erste Königsfischerin Lina Lippold.
Neben vielen anderen großen Fängen halten wir den Fang einer Schleie mit 49 cm und einem Gewicht von 2.500 Gramm für erwähnenswert. Gefangen wurde diese kapitale Schleie von Malte Falkenhahn vom AV Sünna e.V. Auch ihm, wie allen erfolgreichen Petri Jüngern unseren herzlichen Glückwunsch.
Auch bei unserem, zur Tradition gewordenen Castingturnier, war das Interesse und der sportliche Ehrgeiz groß.
Nachfolgend die erfolgreichsten Werferinnen und Werfer:
Casting Mädchen bis 16 Jahre: 1. Platz Laura Bradatsch – SFV 1970 Tambach -Dietharz e.V. mit 61Punkten 2. Platz Tina Ringwelski – Verein Angelfreunde Saalekaskade e.V. mit 28 Punkten 3. Platz Leonie Ringwelski – Verein Angelfreunde Saalekaskade e.V. mit 25 Punkten
Casting Jungen bis 12 Jahre: 1. Platz Anton Stollberg – AV Mühlhausen e.V. mit 90 Punkten 2. Platz Fritz Cismisch – Casting Club Saalfeld e.V. mit 58 Punkten 3. Platz Carlo Wetzel – AV Goldene Greiz e.V. mit 52 Punkten
Casting Jungen ab 13 bis 16 Jahre: 1. Platz Marlon Klippstein – AV Mühlhausen e.V. mit 115 Punkten 2. Platz Lukas Schneider – Casting Club Saalfeld e.V. mit 113 Punkten 3. Platz Bill Umbreit – Ohrdrufer AFV 1990 e.V. mit 107 Punkten
Wir möchten es schon gern erwähnen. – Eine Jugendveranstaltung in dieser Größenordnung über mehrere Tage in einer so hohen Qualität durchzuführen, ist organisatorisch und logistisch eine große Herausforderung.
Darum nochmals ein herzliches Dankeschön an die über 80 Helferinnen und Helfer, Referenten und Angelexperten sowie an die Mitglieder des Sportfischervereins „Unstrut“ Herbsleben e.V. sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle des LAVT, welche mit viel Hingabe und Herz den Kindern und Jugendlichen wunderschöne, erlebnisreiche, unvergessliche Tage gestalteten.
So waren auch die 17. Jugendangeltage an den Herbslebener Teichen und das insgesamt 22 große Landesjugendlager des LAVT wieder ein rundum gelungenes Event.
Das Schönste ist es jedes Jahr zum Abschluss der Veranstaltung in die strahlenden Augen der Mädchen und Jungen zu sehen verbunden mit deren Aussage, es war wieder super schön, wir freuen uns bereits auf nächstes Jahr.
Versprochen, die Thüringer Jugendangeltag an den Herbslebener Teichen finden auch im kommenden Jahr statt. – Schon heute laden wir die Mädchen und Jungen aus unseren Vereinen recht herzlich ein.
Auf Grund von intensiven Schutzmaßnahmen war der Kormoran, welcher so gut wie keine natürlichen Feinde hat, spätestens seit den 90er Jahren in seinem Bestand nicht mehr gefährdet und hat sich überproportional entwickelt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hätte im Rahmen eines Kormoran – Managementplanes eine Regulierung, z.B. durch unfruchtbar machen der Eier in den Brutgebieten, stattfinden müssen.
Diese dringend notwendigen Regulierungsmaßnahmen sind nicht geschehen, so dass sich die Kormorane flächendeckend auch in Deutschland, selbst in Regionen, wo sie bisher nicht vorkamen, ausbreiten konnten. – Das Ergebnis für die Fischfauna ist katastrophal.
selbst größere Fische – für den Kormoran kein ProblemKormoran mit RotaugeKormoran überwältigt kapitale BarbeFotos: Silvio Heidler
Der Deutsche Bundestag stellte bereits am 19.10.2011 fest, dass die Süßwasserfische in Europa trotz Verbesserung der Wasserqualität und der Erfolge bei der Renaturierung von Gewässern zu den am stärksten gefährdeten Wirbeltieren gehören.
Nach den Kriterien der IUCN sind 38 Prozent der Süßwasserfischarten Europas gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Regionale, autochthone Bestände einzelner Fischarten stehen dabei besonders stark unter Existenzdruck. Dies trifft ganz speziell auch für Thüringen zu. Hier sind beginnend ab 2001/02 in vielen Fließgewässern, wie beispielsweise in der Ilm, Gera, Apfelstädt, Unstrut Helme, Schleuse, Werra oder Ulster die Bestände der Äsche teilweise völlig zusammengebrochen. Ähnliches gilt für den Aal in der Werra, Saale oder Unstrut.
Laut Aussagen des Bundesamtes für Naturschutz gelten in Deutschland 74 Prozent der heimischen Rundmäuler und Fischarten als gefährdet oder bereits ausgestorben.
Kormoran mit RiesenbarbeKormorane bei der Jagd. Viele Fische werden dabei angehackt und sterben später an ihren VerletzungenKormorane kämpfen um BarbenFotos: Silvio Heidler
Folgende negative Auswirkungen auf die heimischen Fischbestände und die Gewässerbiotope auf Grund der zu hohen Kormoranpopulation können in Thüringen zweifelsfrei festgestellt werden:
zu starker Fraßdruck auf die verschiedenen Fischarten unabhängig von ihrem Schutzstatus, Schon- und Laichzeiten sowie Mindestmaßen,
Dezimierung vieler Fischarten bereits vor dem Erreichen ihrer Laichreife, damit negative Auswirkung auf die Reproduktion und das Fortbestehen vieler Arten,
Ausdünung des Klein- und Jungfischbestandes
Zerstörung der notwendigen Arten- und Altersklassenstruktur in den Fischbeständen,
Vernichtung autochthoner Fischbestände
deutliche Abnahme der Weidegänger, wie Barbe und Nase mit dem Ergebnis einer erhöhten organischen Belastung der Gewässer, verbunden mit der Vernichtung von Laichplätzen
Verringerung der genetischen Vielfalt der Fische in den Gewässern
Nahrungskonkurrenz gegenüber Raubfischen durch Vernichtung wichtiger Beutefische in den Gewässern – negative Auswirkungen auf das stabile Räuber-Beuteverhältnis
Belastungen und Energieverluste der Fische durch starke Scheuchwirkungen führt oft nachträglich zum Tod der Fische
Verletzungen der Fische mit umfangreichen Spätfolgen und Sekundärinfektionen
Übertragung von Fischkrankheiten in andere Gewässer
Vernichtung wertvoller Satz- und Speisefische in Teichen und Anlagen der Aquakultur – in Gewässer, welche sich in Naturschutzgebieten befinden, liegen die Fischverluste oft deutlich über 80 %
erheblicher Rückgang des natürlichen Fischertrages verbunden mit dem Zusammenbruch von Fischpopulationen
Schädigung der Ufervegetation durch Vogelkot
Seltene Aufnahme: eine Möwe kämpft mit Kormoran um BeuteKormoran mit BeuteKormoran mit einer Nase, eine in Thüringen fast ausgestorben FischartFotos: Silvio Heidler
Die vom Landesanglerverband Thüringen e.V. im Jahr 2017 in Auftrag gegebene und auf wissenschaftlicher Basis erstellte, großflächige Studie „Einfluss des Kormorans auf die Fischbestände in Thüringer Fließgewässern“ bestätigt zum wiederholten Male, die dramatischen Auswirkungen des hohen Fraßdrucks des Kormorans auf die heimische Fischfauna.
Traurig dies feststellen zu müssen, die dortigen Ergebnisse gelten heute noch. Im Gegenteil die negativen Auswirkungen auf unsere heimischen Fischarten haben sich in den vergangenen Jahren weiter verstärkt.
Aktuell kämpfen viele Fischereibetriebe und Anglervereine bereits um ihre Existenz. Die Produktion von Satzfischen in der Berufsfischerei wird auf Grund der massiven Fischverluste durch Prädatoren, wie den Kormoran, wirtschaftlich immer unrentabler. Diese Situation verschärft sich mit der zusätzlichen Förderung der Ausbreitung des Fischotters in Thüringen. Bereits heute haben die ersten Einzelteichbewirtschafter aufgeben müssen.
Bei der aktuell praktizierten Artenschutzpolitik gibt es wenig Hoffnung, dass die traditionelle Teichwirtschaft sowie unsere heimischen Fischarten, ohne teure Schutz- und Förderprogramme, realistische Überlebenschancen haben.
Es bedarf im Artenschutz ein grundsätzliches Umdenken und in den kommenden Jahren ein neues, an den Fakten orientiertes Handeln.
Ein effektiver Biotop- und Fischartenschutz ist ohne ein umfassendes Management, verbunden mit einer drastischen Reduzierung der Kormoranbestände, nicht möglich!
Krankheitsbedingt leider erst heute unser Rückblick zur Jahreshauptversammlung 2024. Diese fand Ende April 2025 im Atrium der Stadtwerke Erfurt statt.
Wir haben uns viel Mühe gegeben und eine Vielzahl von Videos erstellt, in welchen unsere Vereine und Interessierte die Jahreshauptversammlung des LAVT noch einmal hautnah miterleben können.
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Seit geraumer Zeit haben wir eine neue Landesregierung und als Interessenvertreter unserer Vereine ist es unserem Verband wichtig, dass wir einen möglichst engen Kontakt bzw. eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Thüringer Landesregierung, den Fraktionen im Thüringer Landtag, den für die Angelfischerei wichtigen Fachbehörden und Institutionen sowie mit einer Vielzahl von Verbänden und Unternehmen pflegen. Dementsprechend wollten wir unsere lange Tradition in diesem Jahr gern weiter fortsetzen und hatten eine Vielzahl von Gästen zu unserer Jahreshauptversammlung eingeladen.
Mit großem Interesse verfolgen die Delegierten die Ausführungen der Ehrengäste
sowie über weitere Vertreter aus Behörden, Institutionen und Unternehmen.
Besonderes gefreut hat uns, dass zwei langjährige Freunde und Unterstützer des Landesanglerverbandes Thüringen e.V.
Herr Egon Primas – von 1990 bis 2019 ununterbrochen Mitglied im Thüringer Landtag und langjähriger stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU im Thüringer Landtag
sowie
Herr Dr. Karl-Heinz Müller – leitender Ministerialrat i.R. und langjähriger Referatsleiter für Forsten, Jagd und Fischerei im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt- und Naturschutz
unserer Einladung gefolgt sind.
Die Teilnahme unserer Ehrengäste, insbesondere des Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen und des Präsidenten des Thüringer Gemeinde- und Städtebundes ist keine Selbstverständlichkeit und bei ihren vollen Terminplänen sicherlich auch nicht leicht zu realisieren.
Umso mehr werten wir die Anwesenheit aller Ehrengäste als Anerkennung der Arbeit des LAVT und seiner Vereine sowie als eine Würdigung der überaus positiven Entwicklung unseres Verbandes. An dieser Stelle nochmals unser herzliches Dankeschön für ihr Kommen.
MP Prof. Dr. Mario Voigt bei seinem Grußwort – Hoffnung, dass Probleme in der Berufs- und Angelfischerei wieder offener dikutiert und gemeinsam gelöst werden könnenFraktionsvorsitzender der CDU im Thüringer Landtag, Andreas Bühl bei seinem GrußwortLAVT-Präsident Dietrich Roese bei seiner EröffnungsredeMP Mario Voigt wird vom Vizepräsidenten des LAVT, Karl-Heinz Bergner empfangenEhrengäste Egon Primas (l.), Karl-Heinz Müller (m.) und Vizepräsident LAV Sachsen-Anhalt Steffen Rieger(r.)
Übrigens das Interesse der Mitgliedsvereine des LAVT war groß, so dass das Atrium gut gefüllt war. Die Delegierten verfolgten sehr aufmerksam die Grußworte unserer Ehrengäste. In seiner sehr offenen und in Teilen kritischen Eröffnungsrede wies Präsident Dietrich Roese neben vielen positiven Entwicklungen auch auf die sich seit vielen Jahren angestauten Probleme in der Thüringer Berufs- und Angelfischerei hin. Ein besonderes Anliegen war Präsident Dietrich Roese der Person in aller Öffentlichkeit zu danken, welche vor allem für die positive Entwicklung des Landesanglerverbandes Thüringen e.V. verantwortlich ist. Sein Dank galt dem Geschäftsführer André Pleikies, welcher nunmehr seit über 25 Jahren erfolgreich das große Schiff „LAVT“ durch ruhige, noch viel öfter durch raue See manövriert.
Nach über 22 Jahren vertrauensvoller Zusammenarbeit sagte Präsident Dietrich Roese dem Geschäftsführer André Pleikies von Herzen danke schön. Besonders hob er seine Verlässlichkeit, die stets außerordentlich guten fachlichen Zuarbeiten und Stellungnahmen, aber auch seine Ehrlichkeit, seine ehrenhaften Prinzipien sowie seinen intensiven persönlichen Einsatz für den LAVT hervor.
Der Geschäftsleitung des LAVT wurde auch im Jahr 2024 eine verantwortungsvolle, stabile und sehr erfolgreiche Haushaltführung bestätigten. Die Revisionskommission stellte fest, dass in allen wichtigen Haushaltpositionen höhere Erlöse erzielt und sehr effizient mit den vorhandenen Mitteln gewirtschaftet wurde.
Interessant auch der Bericht über die geleistete Arbeit des LAVT als anerkannter Naturschutzverband. Allein im Jahr 2024 wurde unser Verband an 178 Verfahren beteiligt und hat zu diesen, unter Beteiligung seiner Vereine, entsprechend Stellungnahmen abgegeben. Im Ergebnis konnte für unsere Vereine sowie den Gewässer- und Fischartenschutz, viel erreicht werden.
Im danach folgenden Rechenschaftsbericht berichtete der Präsident des LAVT, Dietrich Roese, über die sehr erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung und den stetigen Mitgliederzuwachs unseres Verbandes sowie über Themen, wie Jugendarbeit, Ursachen der massiven Gefährdung unserer heimischen Fischfauna, den notwendigen Fischarten- und Gewässerschutz, die aktuelle Fischerei- und Naturschutzpolitik in Thüringen sowie über die zunehmenden Probleme und Einschränkungen für die Angelfischerei.
Für das unserem Verband geschenkte Vertrauen bedankte sich Präsident Dietrich Roese noch einmal ganz persönlich bei allen neu in den LAVT eingetretenen Vereinen.
Neue Vereine 2024
1.Vorsitzender Angelverband Völkershausen e.V.
1. Zella-Mehliser 1954 Anglerverein
BG Hepo/ Ilmenau
AV Werrafischer – Verein Schwallungen e.V.
Natur und Angelfreunde Leimbach e.V.
Angelverein Schwickershausen e.V.
Fischereiverein 1948 Vacha e.V.
Angelverein Obere Wulst e.V.
Leimbacher Angelverein e.V.
Aktuell neue Vereine 2025
Angelverein „Rhönforelle“ e.V. Kaltensundheim
SAV Ronshausen 1973 e.V.
Sportfischerverein Großeutersdorf e.V.
Angelverein Sömmerda
Somit konnten wir allein im Jahr 2024 und bis März 2025 insgesamt 1.068 neue Mitglieder begrüßen.Erfreulich, aktuell liegen bereits weitere Anträge von Vereinen auf Neuaufnahme in den LAVT für 2025 vor.
Präsident des Thüringer Gemeinde- u. Städtebundes, Dr. Steffen KaniaSachbearbeiter in der obersten Fischereibehörde, Dominik Schulz (l.) und der GF des LAVT, André PleikiesBüroleiterin Iris Reinhardt mit unserem Blumenmädchen AliciaEhrengäste verfolgen interessiert die Eröffnungsrede des Präsidenten des LAVT, Dietrich RoeseIm Tagungspräsidium Ministerpräsident Prof. Dr. Mario Voigt (m.), Präsident Dietrich Roese (l.) und Tagungsleiter Eric Holzberger (r.)
Abschließend wurden alle Beschlussvorlagen, wie der Jahresabschluss 2024 und der Haushaltplan 2025 mit viel Beifall verabschiedet, das Präsidium von den Delegierten entlastet und dem Vorstand und der Geschäftsleitung erneut das Vertrauen ausgesprochen.
Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass es zu jedem Grußwort im ersten Teil der Jahreshauptversammlung sowie zu den Berichten im zweiten Teil der Jahreshauptversammlung interessante Videos gibt. Wir können jedem nur empfehlen sich die Zeit dafür zu nehmen und sich diese anzusehen.
Insgesamt war diese Jahreshauptversammlung des LAVT eine überaus gelungene Veranstaltung, was uns die sehr positive Resonanz aus den Vereinen noch Wochen danach bestätigte.
Wir wünschen unseren Ehrgästen, allen Vereinsvorständen, allen Anglerinnen und Anglern sowie allen Freuden unseres Verbandes noch eine schöne Zeit und ein kräftiges Petri Heil.
Ihr Landesanglerverband Thüringen e.V.
Auszeichnungen
zur Jahreshauptversammlung des Landesanglerverbandes Thüringen e.V.
an verdienstvolle Anglerinnen und Angler des LAVT vorgenommen mit Unterstützung vom Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen, Herrn Prof. Dr. Mario Voigt
Goldene Ehrenmedaille des DAFV für:
Dietrich Roese (Präsident des LAVT, Angelverein Breitungen e.V.)
Silberne Ehrenmedaille des DAFV für:
Maik Jahn (Angelverein Straußfurt 1949 e.V.)
Goldenes Ehrenzeichen des DAFV für:
Monika Mönch (VDSF 1970 Tonndorf e.V.) Gunter Förtsch (1. Verein der Angelfischer Arnstadt e.V.)
Das Präsidium und die Geschäftsleitung des Landesanglerverband Thüringen e.V. möchte sich bei allen ausgezeichneten Angelfreundinnen und Angelfreunden nochmals herzlich für ihr ehrenamtliches Engagement für die Thüringer Angelfischereibedanken und ihnen von Herzen zu Ihrer Auszeichnung gratulieren.
Am 23. August 2025 feierte der Anglerverein Braunsdorf und Umgebung e.V. sein 25-jähriges Vereinsjubiläum. Besonders bemerkenswert: Die Feier fand exakt am Tag der Eintragung des Vereins ins Vereinsregister vor 25 Jahren statt.
Der Landesanglerverband Thüringen e.V. (LAVT) nahm an der festlichen Veranstaltung teil und nutzte die Gelegenheit, drei langjährige und engagierte Mitglieder für ihre Verdienste um die Angelfischerei und die Vereinsarbeit zu ehren.
Die Ehrungen wurden durch Fabian Kohlermann, leitender Mitarbeiter des LAVT, vorgenommen.
Ausgezeichnet wurden:
Jörg Hilbert – Ehrenabzeichen in Gold Gründungsmitglied und seit 25 Jahren ununterbrochen 1. Vorsitzender des AV Braunsdorf und Umgebung e.V.
Ronny Zahn – Ehrenabzeichen in Silber 22 Jahre engagiert als stellvertretender Vorsitzender tätig und in dieser Zeit maßgeblich an der Vereinsentwicklung beteiligt.
Steffen Schippel – Ehrenabzeichen in Silber 14 Jahre als Gewässerwart tätig und verantwortlich für den Erhalt, die Pflege und die nachhaltige Entwicklung der Vereinsgewässer.
Der Geschäftsführer des LAVT, André Pleikies, welcher zur gleichen Zeit die Thüringer Jugendangeltage in Herbsleben mit organisierte und eröffnete, lies über Fabian Kohlermann sein ganz persönliches Grußwort zum Jubiläum des Vereins übermitteln.
Grundlage eines starken Landesverbandes sind seine stabil arbeitenden Vereine, welche mit viel Fleiß und Engagement ihre Gewässer pflegen und einen wichtigen Beitrag für den Gewässer- und Fischartenschutzes leisten.
Damit werben die Vereine nicht nur für sich, sondern auch für ihren Landesverband. Die Vereine sind der Landesverband.
Unsere Anglerinnen und Angler, so auch die Mitglieder des Anglervereins Braunsdorf und Umgebung, leisten im wahrsten Sinne des Wortes aktiven Naturschutz an den Gewässern. Dafür nochmals vielen Dank für die bisher geleistete, fleißige ehrenamtliche Arbeit!
Darüber hinaus hat die Vereinsarbeit auch eine hohe sozioökonomische Bedeutung. Die Anglervereine fördern das gemeinschaftliche Miteinander, schaffen Freiräume für Kinder und Jugendliche, stärken das Natur- und Umweltbewusstsein und leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration junger Menschen.
Der Landesanglerverband Thüringen e.V. bedankt sich beim AV Braunsdorf und Umgebung e.V. für die Einladung, die hervorragende Organisation der Jubiläumsfeier und gratuliert allen Geehrten sowie dem gesamten Verein zu diesem besonderen Jubiläum.
Wir wünschen dem AV Braunsdorf und Umgebung e.V. weiterhin noch viele erfolgreiche Jahre, engagierte Mitglieder und freuen uns auf eine weiterhin so gute Zusammenarbeit.
Ist das ein Tag zum Feiern? – Wie sieht die Situation für unsere heimischen Fischarten tatsächlich aus?
Das sind die ungeschminkten Tatsachen:
Süßwasserfische gehören zu den am stärksten gefährdeten Wirbeltieren!
Untersuchungen der Weltnaturschutzunion (IUCN) belegen, Fische sind deutlich stärker gefährdet als Vögel oder Säugetiere!
Nach Aussagen der IUCN sind 38 Prozent der Süßwasserfischarten Europas gefährdet oder vom Aussterben bedroht!
74 Prozent der heimischen Rundmäuler und Fischarten gelten in Deutschland als gefährdet oder bereits ausgestorben!
Laut IUCN hat sich weltweit die Anzahl der ausgestorbenen oder gefährdeten Fischarten seit dem Jahr 2000 von 752 auf 2.343 erhöht!
Der deutlich zu hohe Bestand einer Vielzahl von Prädatoren, insbesondere der viel zu hohe Kormoranbestand beeinträchtig die ökologische Vielfalt und gefährdet akut unsere heimische Fischfauna.
Wie sieht die Situation speziell in Thüringen aus?
Nur 16 von 43 in Thüringen vorkommenden Fischarten gelten als ungefährdet!
Damit ist der Großteil unserer heimischen Fischfauna in den stehenden und fließenden Gewässern im Freistaat Thüringen in ihrer Existenz bedroht. Ohne die intensiven Hege- und Besatzmaßnahmen durch die Angelfischerei wäre die Situation noch um ein Vielfaches dramatischer. Unzählige Studien und praktische Erfahrungen belegen seit langem die massiven fischereilichen, ökologischen und wirtschaftlichen Schäden, aber auch die negativen sozio-kulturellen Auswirkungen eines viel zu hohen Kormoranbestandes.
Kormorane im Fressrausch und im Kampf um einen Fisch. Deutlich zusehen, wie sie diesen in Stücke reißen (Foto: Silvio Heidler)
Es ist einfach unverantwortlich, dass trotz einer unumstößlichen Faktenlage, Fachbehörden, wie aktuell in Thüringen praktiziert, immer wieder eine einseitige, interessengeleitete und ideologisch geprägte Naturschutzpolitik betreiben und dies zum Nachteil der Allgemeinheit und eines nachhaltigen, verantwortungsvollen Biotop- und Artenschutzes.
Dabei wird des Öfteren darauf hingewiesen, dass es sich hier vor allem um die Umsetzung des im Naturschutzrecht (EU-, Bundes- u. Landesrecht) ausgewiesenen staatlichen Auftrages handelt. Doch wir kennen kein Gesetz, welches die massive Gefährdung bzw. Vernichtung der Fischfauna, auf Grund des Schutzes von Prädatoren mit einem vorzüglichen Erhaltungsbestand, fordert. Übrigens Gesetze konkurrieren regelmäßig miteinander und es gibt nicht allein nur das Naturschutzrecht z.B. das BNatSchG, sondern auch das Grundgesetz mit seinen Freiheits- Gleichheits- und Justizgrundrechten, die Eigentumsrechte, das Ordnungsrecht und auch das Fischereirecht, ein nach Artikel 14 GG, eigentumsgleiches Recht. Alle Rechte haben ihren Zweck in unserer Demokratie und da wo verschiedene Rechte bzw. Gesetze korrelieren, müssen gemeinsam Lösungen gefunden werden.
Doch eines darf und kann nicht sein, dass eine Seite z.B. über das Naturschutzrecht versucht, andere Rechte, Interessen und Nutzungen massiv zu beschränken oder zu verbieten. Und dies zum wirtschaftlichen oder sogar existenziellen Schaden der Betroffenen, welche ebenfalls Rechte haben, wie z.B. Eigentümer oder Pächter von Fischereirechten. Leider werden seit langem nicht nur Fakten und Studien zur Kormoranproblematik ignoriert. Nunmehr haben wir mit dem willkürlichen Außerkraftsetzen der Thüringer Kormoranverordnung für den Großteil der Thüringer Gewässer eine sehr gefährliche Situation erreicht, in welche das Vertrauen in die Politik und in den Rechtsstaat stark beschädigt wurde.
Wer entscheidet eigentlich, welche Tierart ein größeres Anrecht auf Leben hat?
Bitte schauen Sie sich das nachfolgende Video an, in welchem Sie die Vernichtung unserer heimische Fischfauna miterleben können. Dies geschieht regelmäßig an vielen Stand- und Fließgewässern in Thüringen.
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Übrigens, wir verlieren wertvolle Zeit in der Auseinandersetzung, ob es in einer Kulturlandschaft, wo die meisten geschützten Prädatoren keine natürlichen Fressfeinde haben, andere Arten in ihrer Existenz gefährden, notwendig ist, zu hohe Bestände zu regulieren. Allein der normale Menschen- bzw. Sachverstand und eine unvoreingenommene Auseinandersetzung mit der hier aufgezeigten Problematik müsste völlig ausreichen, um zu einer sachlichen Diskussion und einer im Interesse des Biotop- und Artenschutzes nachhaltigen Lösung bzw. Entscheidung zu kommen.
Unser Verband möchte alle Interessierten, welche sich für gesunde, artenreiche Gewässerlandschaften, einen verantwortungsvollen, nachhaltigen Biotop- und Artenschutz in einer entwickelten Kulturlandschaft sowie für das Gemeinwohl einsetzen, mit diesem kleinen Beitrag zum Tag des Fisches für das Thema Fischartenschutz sensibilisieren und um Unterstützung bitten. Ist es nicht ein erstrebenswertes Ziel, wenn auch nachfolgende Generationen in den Thüringer Gewässern Fischarten wie die Bachforelle oder Äsche bewundern können?!
Bachforelle (Salmo trutta fario)
Selbst in der früheren deutschen Kulturgeschichte inspirierte die heimische Fischfauna Dichter und Komponisten, so auch im Gedicht „Die Forelle“ von Christian Friedrich Daniel Schubart von 1783, vertont 1818 von Franz Schubert.
Die Forelle
In einem Bächlein helle, Da schoß in froher Eil’ Die launige Forelle Vorüber wie ein Pfeil. Ich stand an dem Gestade, Und sah in süßer Ruh’ Des muntern Fisches Bade Im klaren Bächlein zu.
Ende erste Strophe.
Beide wären heute sicherlich erschrocken, wie durch falsch verstandenen Artenschutz, wo eine durch Menschen künstlich geförderte überproportionale Entwicklung einer Art (siehe Kormoran) zur Gefährdung oder Ausrottung anderer Arten (siehe unsere heimische Fischfauna) führt. Ist das wirklich noch verantwortungsvoller Natur- bzw. Artenschutz?! – Diese Frage kann sich jeder selbst beantworten.
Wie sieht es nun mit unserer Bachforelle aus und wie notwendig sind nach wie vor Hege- und Besatzmaßnahmen
Auch zum Thema Fischbesatz sind bereits seit Jahrzehnten die vielfältigsten Studien und umfangreiche Fachliteratur/Schriftenreihen vorhanden. Wir müssen sie nur zur Kenntnis nehmen wollen! Verkürzt gesagt gibt es zwei unterschiedliche Ansätze, der eine, welcher Fischbesatz unter optimalen Lebensraumbedingungen bewertet und der andere, welcher die tatsächlichen Gewässerbegebenheiten und Störgrößen, wie den massiven Fischfraß durch Prädatoren, berücksichtigt.
Die Vorschläge von Kritikern des Fischbesatzes, welche, wenn überhaupt nur den Besatz mit Fischbrut erlauben wollen, sind nicht neu, jedoch nur unter ganz bestimmten, optimalen Nahrungs- und Lebensraumbedingungen praxistauglich. Viele Vereine und der Landesanglerverband Thüringen e.V. beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit diesem Thema sowie mit dem Besatz von Bachforellenbrut. Der Großteil der Bachforellenbrut wird bereits seit Jahrzehnten durch unsere Vereine und dem LAVT von den Thüringer Fischereiunternehmen bezogen oder im Rahmen eigener Schutzprogramme selbst erzeugt.
In der Praxis hat sich leider wiederholt bestätigt, dass allein über den Besatz mit Fischbrut, insbesondere bei Bachforellen, der Fischbestand in den meisten Gewässern nicht nachhaltig aufgebaut werden kann. Auf Grund des massiven Fraßdruckes verschiedener Prädatoren, wie Kormoran, Grau- und Silberreiher, Gänsesäger, Mink und zunehmend durch den Fischotter, sind unsere heimischen Fischarten akut in ihren Beständen bedroht.
Eine nachhaltige Fischhege, wie wir sie uns vorstellen und in Fachbüchern beschrieben wird, ist aktuell nicht oder nur bedingt möglich. Ohne regelmäßige Hege- und Besatzmaßnahmen, auch von Setzlingen und größeren Fischen, würden die Bachforellenbestände in vielen unserer Salmonidengewässer zusammenbrechen. Seit ca. 20 Jahren erreicht der überwiegende Teil der Bachforellen nicht mehr die Laichreife, da sie vorher von Prädatoren gefressen werden. Dies ist in der Praxis die Realität und wird von einer Vielzahl von Studien bestätigt.
Noch vor dem Jahr 2000 mussten wir in der Mehrzahl der Thüringer Salmonidengewässer deutlich seltener Bachforellen besetzen, da sich ausreichend laichreife Fische entwickeln konnten und diese oft mehrfach die Chance hatten abzulaichen. Dies, obwohl die Gewässer beangelt wurden. Im Ergebnis hatten wir früher einen deutlich besseren Fischbestand in unseren Salmonidengewässern und das trotz schlechterer Wasserqualität, ungenügender Durchgängigkeit und Gewässerstruktur.
Wir sollten uns beim Thema Fischbesatz endlich wieder ehrlicher machen und objektiv die Realitäten bewerten. Unsere Fließgewässer sind nun mal nicht unter einer Glaskugel geschützt und haben auf Grund einer Vielzahl zivilisatorischer Einflüsse nicht mehr die Ertragsfähigkeit, wie vor 200 Jahren. Selbst Maßnahmen zur Verbesserung der Durchgängigkeit und Gewässerstruktur werden daran nur bedingt etwas ändern. Wir leben in einer entwickelten Kulturlandschaft und auch Gewässer unterliegen einer vielfältigen Nutzung.
Wir tragen hier alle Verantwortung und das Thema Fischartenschutz bedarf einer aktiven Problemlösung. Eine wichtige Aufgabe hat dabei die fischereiliche Nutzung der Gewässer durch die Thüringer Angel- und Berufsfischerei. Die gesamte Thematik ist wenig dazu geeignet fragwürdige Problemfelder aufzumachen um weitere Studien zu akquirieren, das Rad zum zigsten Mal neu erfinden zu wollen und damit weiter unnötige Zeit für wirkliches Handeln zu verlieren. Es gibt umfangreiche, langfristige Erfahrungen und ein vielfältiges praktisches Wissen bei der fischereilichen Bewirtschaftung von Gewässern sowie der Hege und dem Schutz der Fischbestände. Auch die tatsächlichen Gründe für die Gefährdung unserer heimischen Fischarten sind seit langem bekannt.
Wir müssen die Realität und speziell die Ursachen für die Gefährdung unserer heimischen Fischfauna nur sehen wollen und nicht versuchen Studien, welche Fischbesatz unter „Laborbedingungen“ bewerten, als Grundlage zu nehmen. Zur Wahrheit gehört auch, dass nur über eine stabile, wirtschaftlich starke Berufs- und Angelfischerei der Schutz unserer heimischen Fischarten langfristig sichergestellt werden kann. Auch sollten wir nicht unterschätzen, die Berufs- und Angelfischerei Fischerei hat nicht nur eine lange Tradition, sondern gerade heute eine wichtige soziokulturelle und wirtschaftliche Bedeutung in unserer Gesellschaft. Sie vermittelt Lebensqualität, fördert den sozialen Zusammenhalt, leistet einen wichtigen Beitrag beim Arten- und Gewässerschutz sowie für eine gesunde Ernährung. Das alles sollten wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzten.
Grundsätzlich sollte die Erzeugung von Fischbrut und Satzfischen vorrangig in den Händen von fachkundigen Fischereiunternehmen, welche unter Aufsicht der Veterinärämter/ Fischgesundheitsdienst stehen sowie langjährig erfolgreich betriebene Aufzuchtanlagen der Angelfischerei mit erfahrenem, fachkundigem Personal, bleiben. Wir haben seit langem massive Probleme im Fischartenschutz und eigentlich keine Zeit uns über die Notwendigkeit bzw. Förderfähigkeit von Fischbesatz zu streiten, so wie es leider immer wieder geschieht.
Um es deutlich zu sagen, der Landesanglerverband Thüringen e.V. sieht aktuell als einziger Anglerverband in Thüringen die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Förderung einer Vielzahl heimischer Fischarten und dies in verschiedenen Altersklassen, bis hin zu Laichfischen.
Bachforellensetzling aus dem Schutzprogramm des LAVT
Bei vielen Fischarten, so auch bei der Bachforelle, benötigen wir dringend einen ausreichenden, stabilen Laichfischbestand. Schon heute fehlt es an geeigneten Bachforellenlaichern bzw. den notwendigen Kapazitäten für deren Haltung. Darum wären diesbezügliche langfristige Förderprogramme für ausgewählte Fischereiunternehmen, welche die entsprechenden Voraussetzungen haben, dringend angezeigt. Doch entscheidend für das zukünftige Überleben unserer heimischen Fischfauna, auch der Bachforelle, ist eine grundsätzliche Neuausrichtung in der Artenschutzpolitik, verbunden mit der dringend notwendigen, fachlich begleiteten Regulierung von Prädatoren.
Besonders große Verantwortung tragen die Interessengruppen, welche Arten in Thüringen ansiedeln, für welche in der heutigen Kulturlandschaft der notwendige Nahrungs- und Lebensraum nicht mehr in ausreichendem Maße vorhanden ist. Die Kosten und Folgen von Fehlentwicklungen im Artenschutz, welche maßgeblich durch politische und behördliche Entscheidungen verursacht werden, tragen letztendlich immer die Bürgerinnen und Bürger. Nicht nur für Fischereiunternehmen, sondern auch zunehmend für Anglervereine können die Folgen sogar Existenz bedrohend sein.
Wie sagte richtiger Weise Eric Schweitzer, Vorstandsvorsitzender von Alba Group: „Bei allem, was man tut, das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit.“
Aktuell sehen wir, was die Gefährdung unserer heimischen Fischfauna betrifft, einen Expresszug ungebremst auf eine Mauer zufahren. Verantwortung dafür tragen viele.
Auch im Jahr 2025 konnte mit Unterstützung des Landesanglerverbandes Thüringen e.V. dem Jugendclub „Nordlicht Weimar e.V.“ und des Ersten Weimarer Angelverein e.V. (EWAV) im Rahmen des Ferienpasses der Stadt Weimar die Ferienveranstaltung ,,Schnupperkurs – Angeln am Speicher Kromsdorf‘‘ durchgeführt werden.
In zwei Durchgängen konnten die Kinder zwei Tage am See verbringen. Einige Kids konnten bereits mit einer Angel umgehen und andere hatten zum ersten Mal ein solches Gerät in der Hand, was jedoch für keines der Kinder ein Problem darstellte. Durch die Betreuer des EWAV wurde den Kindern der Umgang mit einer Angel schnell erlernt und es konnte richtig losgehen. Die Jungangler konnten es kaum erwarten an ihre Angelplätze zu kommen, um große Fische aus dem See zu ziehen. Im ersten Durchgang waren es nicht nur Angeltage, sondern auch Fangtage.
Neben Rotfedern und Brassen hatte jeder Teilnehmer das Glück unter Aufsicht und mit Hilfestellung durch erwachsene Fischereischeininhaber einen Karpfen aus dem See zu ziehen. Es wurden Karpfen mit Größen von 47 cm bis 79 cm gefangen. Ein wirklich unvergessliches Erlebnis für die Kinder. Leider wendete sich das Wetter im zweiten Durchgang und damit auch das Angelglück. So blieb es den teilnehmenden Kindern im zweiten Durchgang nicht vergönnt, zusammen mit ihren Betreuern einen Karpfen zu fangen. Trotz größter Bemühungen der erfahrenen Angler aus dem Verein stellten sich für die Jungangler keine nennenswerten Fänge mehr ein. Trotzdem hatten die Kids ihren Spaß und waren auch mit kleinen Fängen zu frieden. Es wurden Brassen, Plötzen, Rotfedern und ein kleiner Aal gefangen.
Besonders wichtig war unserem Verein die Kinder auch im schonenden, sachgerechten Umgang mit der Kreatur Fisch zu schulen und sie für unsere wunderschönen Gewässer sowie für den Schutz unserer Flora und Fauna zu begeistern. Unser Camp wurde auch in diesem Jahr wieder durch Eltern und Großeltern unterstützt. So hatten wir zum Frühstück immer frische Brötchen. Das leckere Mittagessen wurde im Jugendclub ,,Nordlicht e.V.‘‘ frisch gekocht und zum See gebracht. Abends wurden leckere Würstchen gegrillt. Somit waren die Kids an allen Tagen bestens versorgt.
Im ersten Durchgang durfte jedes Kind, welches einen Karpfen gefangen hatte, diesen mit nach Hause nehmen. Die Karpfen wurden von den Erwachsenen, im Beisein der Kinder, waidgerecht getötet und für den Verzehr vorbereitet. Der Stolz und die Vorfreude den leckeren Fisch ihren Eltern präsentieren zu können, war bei den Kids riesig.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert vom Schnupperkurs, haben viel Neues dazugelernt und die Kids konnten ihren Eltern von tollen Erlebnissen und großen Fängen berichten.
Wir freuen uns schon auf das nächste Camp im Jahr 2026.