Mit dem sich durch die Schutzmaßnahmen überproportional entwickelten zu hohen Kormoranbestand in Europa, Deutschland und Thüringen hat sich auch die Parasitierung unserer Fischfauna verstärkt. Davon sind nicht nur die Nutzfische, sondern auch die geschützten, seltenen Fischarten betroffen.

Der Kormoran und seine Parasiten
© Foto: Silvio Heidler

Verschiedene Parasitenstadien können nicht nur die Gesamtheit der Fischfauna belasten, sondern bei fischfressenden Vögeln, Säugetieren und damit möglicherweise auch beim Menschen vorkommen und für diesen problematisch sein.

Kormorane können in Abhängigkeit ihres Lebensraumes/ Nistplatzes verschiedene Parasiten, wie digene Saugwürmer und Bandwürmer als Zwischen- oder Endwirt aufnehmen.

Die Zysten von digenen Saugwürmern treten bei Fischen in der Haut, im Unterhautbindegewebe, unter den Schuppen, an den Flossen, Kiemen, in der Muskulatur, der Leibeshöhle und hier in den Nieren auf.

Einige Arten stehen im Verdacht auch als menschliche Parasiten auftreten zu können.

Verschiedene, den Kormoran befallene Bandwurmarten, welche auch auf Fische übertragen werden, können durchaus auch den Darm von Menschen befallen. Beim Kormoran sind die verschiedenen Band- und Fadenwürmer hauptsächlich im Magen und Darm zu finden.

Da mit der massiven Zunahme der Kormorane auch die gesundheitlichen Risiken für den Menschen zunehmen ist eine Regulierung der zu hohen Kormoranbestände bzw. ein wirksames Kormoranmanagement nicht nur aus Sicht eines umfassenden, verantwortlichen Artenschutzes, sondern auch zur Vermeidung von parasitären Erkrankungen beim Menschen, dringend notwendig.