Sonntag, den 11. August 2024 Viba Nougat-Welt Nougat-Allee 1 98574 Schmalkalden
Tolle Mitmach-Aktionen und Informatives zum naturnahen Hobby „Angeln“
Der Landesanglerverband Thüringen e.V. (LAVT) präsentiert sich an diesem Tag
von 10:00 bis 15:00 Uhr im Viba Park Schmalkalden zusammen mit einer Vielzahl regionaler Vereine.
Eine Großveranstaltung für die ganze Familie mit Musik, Tanz, leckeren Nougatspezialitäten und einer Vielzahl von tollen Sportveranstaltungen. Interessierte können sich umfassend über das Thema Angeln, den Weg zum Angelschein sowie über die Leistungsangebote des LAVT und seiner Vereine informieren.
Der Landesanglerverband Thüringen e.V. lädt Jung und Alt dazu recht herzlich ein.
Viel Spaß und gute Laune sind auf unseren Aktionsflächen garantiert.
Folgendes erwartet unsere Gäste:
ein Kinderangelbecken, wo kleine, aber auch große Kinder ihre Geschicklichkeit ausprobieren und hübsche Magnetfische fangen können
eine Malstraße und Wurfwand mit lustigen Forellen (Karikaturen)
Jung und Alt können an einem Drillsimulator aktiv miterleben, wie sich der Drill eines kapitalen Fisches anfühlt und wieviel Kraft und Geschick dies erfordert,
Zielwerfen mit der Angelrute
Werfen mit der Fliegenrute unter fachlicher Anleitung sowie
Wissenswertes rund ums Fliegenfischen, Fliegenbinden, Wurftechniken, zum Fried- und Raubfischangeln sowie zur Köder-, Montagen- und Gerätekunde.
Der Landesanglerverband Thüringen e.V. präsentierte sich erfolgreich auf dem Messegelände Erfurt in Halle 1
Heute ein kleiner Rückblick zur diesjährigen Messe, welche zu den Highlights unseres Verbandes und seiner Vereine zählt. Wir haben von dieser Leistungsschau der Thüringer Angelfischerei ein sehenswertes Video erstellt, wo Interessierte die vielfältigen Aktivitäten mitverfolgen und sich einen Eindruck über den attraktiven Messerstand des Landesanglerverbandes Thüringen e.V. machen können.
Zu dieser größten Thüringer Fachmesse, auf der 222 Austeller aus zwölf Ländern vertreten waren, kamen über 30.000 Besucher.
Der Landesanglerverband Thüringen e.V. begeisterte die Besucher nicht nur mit seinem attraktiven Stand, sondern auch mit einer Vielzahl von tollen Veranstaltungen, Präsentationen und Aktivitäten für Familien mit Kindern.
Nennen möchten wir
den Thüringer Messepokal der Leistungsklasse im Turnierangelsport mit Weltmeistern aus mehreren europäischen Ländern, wo besonders die Werferinnen und Werfer des LAVT sehr erfolgreich waren,
die zweiten Thüringer Meisterschaften im Zielwerfen mit der Fliegenrute – Fliegenfischen hat in Thüringen eine lange Tradition,
der Thüringer Messepokal im Turnierangelsport für Kinder- und Jugendliche,
eine Kinderspiel- und Mal Ecke,
ein Wissensquiz mit attraktiven Preisen,
ein Kinderangelbecken, wo die Mädchen und Jungen ihr Geschick unter Beweis stellen konnten,
eine Ziel – Wurfwand für Kinder mit lustigen Forellen (Karikaturen),
Vorstellung der heimischen Fischfauna in mehreren schönen Schaubecken,
Jung und Alt konnten an einem Drillsimulator aktiv miterleben, wie sich der Drill eines kapitalen Fisches anfühlt und wieviel Kraft und Geschick dies erfordert,
Vorstellung der verschiedenen Wurftechniken beim Fliegenfischen – jeder Besucher konnte unter fachkundiger Anleitung selbst werfen,
die Vorstellung der hohen Kunst des Fliegenbindens
fachkundige Erläuterungen zum Fried-, Raubfisch- und Meeresangeln, Bau von Angelmontagen, Geräte- und Köderkunde u.v.m.
Wir glauben, dass der Landesanglerverband Thüringen e.V. die Angelfischerei mit seinem attraktiven Messestand, interessanten Informationen rund ums Angeln und zu den Thüringer Gewässern, zur vielfältigen, lebendigen Vereins- und Verbandsarbeit, zum Gewässer- und Fischartenschutz, mit einer Vielzahl hochkarätiger Veranstaltungen sowie mit tollen Mitmachprogrammen, würdig repräsentiert hat.
Ein großes Dankeschön vor allem an alle Helferinnen und Helfer beim Auf- und Abbau, den Referenten und Standbetreuen, an unser tolles Verpflegungsteam sowie an alle Geschäftspartner, welche uns unterstützt haben.
Ein besonderer Dank geht an die Messeleitung für die sehr gute Zusammenarbeit und die uns gegebene Unterstützung an den 7 Tagen des Auf- und Abbaus und direkt an den drei Messetagen.
Besonders gefreut haben wir uns über die zahlreichen Mitglieder unseres Verbandes, welche uns auf dem Messestand besuchten und über das insgesamt sehr positive Feedback.
Wir wünschen allen noch eine schöne Zeit sowie allen Anglerinnen und Anglern eine erfolgreiche Angelsaison. Auf ein Neues zur Messe „Reiten – Jagen – Fischen und Forst“ im Jahr 2025 und ein kräftiges Petri Heil.
überprüfen bzw. sich auf die Thüringer Fischerprüfung vorbereiten. Dies völlig kostenfrei, zeitlich flexibel und entspannt von Zuhause aus. Für den Anfang können Sie Ihr Wissen jeweils in den einzelnen Kategorien testen.
Nach jeder beantworteten Frage folgt eine weitere. Über den Button „Übungauswerten“ erfahren Sie, wie viele Fragen unbeantwortet blieben bzw. Sie richtig oder falsch beantwortet haben. Sie erfahren auch gleich zu jeder falsch beantworteten Frage die richtige Antwort.
In jedem Fall erkennen Sie sehr schnell eventuelle Wissenslücken und die Fachbereiche, welche Sie sich noch einmal genauer anschauen sollten.
Über den Button „Prüfung starten“ ist es möglich eine theoretische Fischerprüfung zu simulieren. In unserer Fischerprüfung bekommen Sie 60 Prüfungsfragen, genau wie bei der offiziellen Prüfung, per Zufallsgenerator generiert. Zu jeder Frage können Sie, wie bei den einzelnen Kategorien, aus vorgegebenen Antworten wählen.
Die Auswertung zeigt, ob und wenn ja, mit welchem Ergebnis Sie bestanden haben.
Unser Lernsystem ist sicherlich nicht nur für den Personenkreis interessant, welcher sich für eine erfolgreiche Teilnahme an der Fischerprüfung vorbereiten möchte.
Auch für Anglerinnen und Angler, welche Ihr Wissen überprüfen möchten sowie für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, welche sich für unsere heimischen Fischarten, ihre Anatomie, Biologie und Lebensweise, für unsere wertvollen Gewässerökosysteme sowie den Natur-, Tier- und Umweltschutz interessieren, bietet sich unser Lernsystem hervorragend an.
Mit Spaß zu mehr Wissen. – Unser Lernsystem ist auch als interessantes Wissensspiel für die ganze Familie, aktuell über die Feiertage, geeignet.
Übrigens, welche Fischart legt seine Eier in Muscheln? Sie wissen es nicht?
Dann ran die Fragen. Das Schöne, es kann keiner verlieren, jeder kann nur gewinnen. 😊
• Einer der häufigsten Fische weltweit – Bestand in der Ostsee in Gefahr • Art mit zentraler Rolle im marinen Ökosystem • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST)
Der Hering ist Fisch des Jahres 2021. Gewählt wurde er gemeinsam vom Deutschen Angelfi-scherverband (DAFV) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST). Der Hering ist eine häufige und weit verbreitete Fischart, von der die kommerzielle Fischerei jährlich bis zu hunderttauend Tonnen fängt. Mit der Wahl zum Fisch des Jahres sollen der Hering und seine Gefährdung, aber auch die be-drohte biologische Vielfalt im Meer verstärkt Aufmerksamkeit erhalten.
„Der Atlantische Hering spielt in den Ökosystemen unserer Meere, ob in Nord- und Ostsee oder im Nordatlantik, eine entscheidende Rolle: Er stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen verschiedenen Ebenen des Nahrungsnetzes dar und dient zum Beispiel als Nahrungsgrund-lage für Dorsche, Robben und Schweinswale“, erklärt BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. „Der Erhalt der Heringsbestände ist eine wichtige Grundlage, um die biologische Vielfalt der Meere mit ihrer besonderen Tier- und Pflanzenwelt zu bewahren. Die Fangmengen der kom-merziellen Fischerei und der Freizeitfischerei müssen sich daher an wissenschaftlichen Emp-fehlungen orientieren, um eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Nutzung des Herings-bestandes zu ermöglichen. Weitere zentrale Bausteine zur Erholung der Heringsbestände sind die Reduzierung der Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft und des klimawandelbe-dingten Anstiegs der Meerestemperatur.“
Kaum eine andere Fischart hat eine so große wirtschaftliche Bedeutung wie der Hering – und dies schon seit mehr als 1000 Jahren, als die Möglichkeit der Konservierung von Heringen durch Salz entdeckt worden war. Im Jahr 2018 wurden in der kommerziellen Fischerei in Deutschland 69.000 Tonnen Heringe angelandet, 52.000 Tonnen davon wurden außerhalb deutscher Hoheitsgewässer gefangen. Der Marktanteil von Hering und Heringsprodukten liegt aktuell bei 15 bis 20 Prozent aller Fischprodukte und der Pro- Kopf-Verzehr bei ungefähr zwei Kilogramm pro Jahr. Damit liegt der Hering auf Platz 4 der Liste der beliebtesten Speisefische.
Auch für die Freizeitfischerei hat der Hering eine große Bedeutung. Nach Abschätzungen des Thünen-Instituts für Ostseefischerei betragen die Heringsfänge der Freizeitangler an den deutschen Küsten der Ostsee jährlich rund 1.500 Tonnen. „Der Fang von Heringen bietet der Bevölkerung in Deutschland über die Freizeitfischerei eine Möglichkeit Fische auf einfache Art und Weise für den Eigenbedarf zu fangen. In Zeiten der Covid-19-Pandemie mit eingeschränkter Reisetätigkeit und verstärkten Kontaktbeschränkun-gen suchen die Menschen auch verstärkt Erholung in der Natur im eigenen Land“, erklärt Dr. Christel Happach-Kasan, Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbands e.V.
Obwohl es sich eigentlich um eine sehr häufige Fischart handelt, ist der Laicherbestand des frühjahrslaichenden Herings der westlichen Ostsee von 300.000 Tonnen in den 1990er Jah-ren auf 60.000 Tonnen im Jahr 2020 gesunken. Seit 2006 befindet sich der Hering außerhalb sicherer biologischer Grenzen, das heißt, seine erfolgreiche Fortpflanzung ist akut gefährdet. Seit 2019 empfiehlt der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) daher die Fischerei in der westlichen Ostsee vorübergehend einzustellen, um eine Erholung zu ermöglichen. Der zuständige Europäische Fischereirat hat die Fangquoten für die Berufsfischerei in den letzten Jahren abgesenkt, zuletzt im Oktober 2020 um 50 Prozent.
Neben der Fischerei gefährdet die klimawandelbedingte Erhöhung der Meerestemperatur den Fortpflanzungserfolg des Heringsbestandes in der westlichen Ostsee. Durch die hohen Tem-peraturen im Frühjahr schlüpfen die Larven bevor ausreichend Nahrung verfügbar ist – sie verhungern. Die hohen Nährstoffkonzentrationen in der Ostsee, maßgeblich durch die Dün-gung in der Landwirtschaft und über die Flüsse ins Meer gebracht, führen zu einem starken Wachstum einzelliger Algen und weniger Licht im Wasser. Größere Algen können daher nicht mehr wachsen und den Heringen fehlt in Folge das für die Fortpflanzung nötige Laichsubstrat. So hat zum Beispiel im Greifswalder Bodden, einem der wichtigsten Laichgebiete für den früh-jahrslaichenden Hering, die Bedeckung des Meeresbodens mit höheren Wasserpflanzen auf etwa sieben Prozent der ursprünglichen Fläche abgenommen.
Hintergrund
Der Atlantische Hering ist eine Schwarmfischart mit silbrigem Schuppenkleid. Er kann eine maximale Länge von 45 Zentimetern und ein Gewicht bis zu einem Kilogramm erreichen, bleibt aber mit etwa 30 bis 35 Zentimetern und einem Gewicht von 120 bis 200 Gramm meist deutlich kleiner. Der Hering hat keine erkennbare Seitenlinie. Nur die ersten fünf Schuppen nach dem Kiemendeckel haben entsprechende Öffnungen. Entlang einer gedachten Seitenli-nie befinden sich etwa 60 Schuppen. Zum Auffinden von Nahrung und zur Orientierung dient ein aus vier verknöcherten Röhren bestehendes Kopfkanal-System, das druckempfindliche Zellen aufweist. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zur ähnlichen Sprotte sind die hinter dem Beginn der Rückenflosse ansetzenden Bauchflossen.
Die westliche Verbreitungsgrenze des Atlantischen Herings liegt in den USA (South Carolina). Das Vorkommen erstreckt sich dann über das südliche Grönland und Island bis Spitzbergen und das russische Nowaja Semlja bis in die Ostsee und den Golf von Biskaya. Heringsschwärme können mehrere Tausend Fische umfassen. Sie leben im Freiwasser der Meere und halten sich meist in Tiefen von 150 bis 350 Metern auf. Abends wandern sie zur Nahrungsaufnahme an die Oberfläche. Heringe fressen Zooplankton, das sie aktiv jagen, können aber bei entsprechendem Nahrungsangebot auch zu einer filtrierenden Nahrungsauf-nahme übergehen.
Zum Laichen kommen einige Heringsbestände bis dicht an die Ufer in flache Wasserzonen. Dabei unternehmen sie teilweise weite Wanderungen zwischen ihren Fortpflanzungs- und Nahrungsgebieten. Unterschiedliche Bestände des Herings laichen zu unterschiedlichen Zei-ten. Man unterscheidet Frühjahrs- und Herbstlaicher. In der Ostsee sind Heringe ausgespro-chen salzgehaltstolerant und laichen noch im nördlichen Bottnischen Meerbusen bei einer Salinität von unter 2 PSU (Practical Salinity Units). Hier wachsen sie allerdings sehr langsam. In den meisten Fällen findet die Paarung der Heringe in flachen Wasserschichten statt. Rog-ner, die Weibchen, geben dabei zwischen 20.000 bis 50.000 Eier ab, die an Pflanzen als Sub-strat haften. Die Befruchtung durch die Männchen erfolgt anschließend. Eine Brutpflege wird nicht betrieben.
Weitere Informationen erhalten Sie: Deutscher Angelfischerverband e.V.: https://www.dafv.de/projekte/fisch-des-jahres Hauptgeschäftsstelle Berlin Reinhardtstraße 14, 10117 Berlin Tel.: 030/97104379, Fax: 030/97104389 E-Mail: info-berlin@dafv.de
Fotos: Das Bild darf nur im Zusammenhang mit der Berichterstattung zum Fisch des Jahres 2021 unter Nennung der Quelle: „DAFV, Eric Otten“ verwendet werden.
Bundesamt für Naturschutz www.bfn.de Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Konstantinstr. 110, 53179 Bonn Tel.: 0228/8491-4444, Fax: 0228/8491-1039 E-Mail: presse@bfn.de
Der Deutsche Angelfischerverband e.V. besteht aus 27 Landes- und Spezialverbänden mit ca. 9.000 Verei-nen, in denen insgesamt rund 500.000 Mitglieder organisiert sind. Der DAFV ist der Dachverband der Angel-fischer in Deutschland. Er ist gemeinnützig und anerkannter Naturschutz- und Umweltverband. Der Sitz des Verbandes ist Berlin. Er ist im Vereinsregister unter der Nummer 32480 B beim Amtsgericht Berlin Charlot-tenburg eingetragen und arbeitet auf Grundlage seiner Satzung.
Begriffsmäßig lässt sich das Wort Casting von dem englischen Verb „to cast“ ableiten, welches als „werfen“ oder „der Wurf“ übersetzt wird. Das Casting, welches auch als Turnierangeln oder Vielen als Trockenangeln bekannt ist, gehört zu den so genannten Wurfsportarten. Der Ursprung des Castingsportes geht auf die Angelfischerei zurück. Der Unterschied zwischen dem Casting und dem Angeln besteht darin, dass es beim Angeln ausschließlich auf das Fangen von Fischen ankommt, während beim Castingsport die hinreichende Technik um bestmöglich Angeln zu können im Vordergrund steht. Dabei versucht der Caster mit Hilfe einer Angelrute, die je nach Disziplin ausgelegt ist, das heißt für Fliege Disziplinen eine Fliegerute, etc. und einem Wurfgewicht oder einer künstlichen Fliege, auch „Turnierfliege“ genannt, möglichst weit oder auf ein bestimmtes Ziel zu werfen. Für jede der neun Disziplinen gelten unterschiedliche Bestimmungen, wie zum Beispiel die Dicke der Schnur oder die zu verwendende Angelrolle. Jede der Disziplinen hat ihren Ursprung in einer bestimmten Situation am Gewässer. Schlussendlich dient der Turniersport „Casting“ heutzutage ausschließlich noch dem Leistungsvergleich, die sportlichen Trainingseinheiten und Wettkämpfe werden dabei auf einem Rasenplatz durchgeführt.
Casting ist mittlerweile über 140 Jahre alt und feiert im Jahr 2014 sein 150-jähriges Jubiläum. Ihre Wurzeln liegen in der Angelfischerei. Hierbei ist es wichtig, die Technik genau zu beherrschen, denn es ist erforderlich, die Stelle, wo man den Fisch vermutet, zielgenau anzuwerfen. So fanden bald erste Wettkämpfe am Uferrand statt, um zu beweisen, wer besser treffen oder am Weitesten werfen kann. Das erste Turnier wurde in den USA (New York) im Jahre 1864 ausgetragen. Schnell entwickelten sich verschiedene Disziplinen, die aus den möglichen Varianten des Angelns hervorgingen. Von einem Turnier in London wurde 16 Jahre später berichtet. Da beim Casting ein sportlicher Vergleich ohne Beteiligung oder zum Nachteil von Lebewesen (Fischen) gegeben ist, entwickelte sich daraus schnell eine eigene Sportart. Diese Sportart ist vom Deutschen Sportbund als Leistungssport anerkannt und steht mit den Tierschutzgesetzen im Einklang. Unter der Bezeichnung „Turnierwurfsport“ kam der Castingsport um 1900 nach Deutschland. Bereits 1919 sollen sich in Hamburg und Lübeck Hobbyangler zu Interessengemeinschaften für diesen Sport zusammengefunden haben. Der bedeutendste Förderer in Deutschland war Max Piper, der dem Berliner Vorstand der Anglervereinigung angehörte. Auf dem Gelände des heutigen Flughafen Tempelhof bildete er Berliner Sportfreunde aus. Durch Max Piper angeregt, wurde 1923 in Berlin das erste „Deutsche Wurfturnier“ veranstaltet. Von nun an wurden jedes Jahr im Mai Turniere veranstaltet und von Jahr zu Jahr erlangten sie mehr Anklang und waren bald in ganz Deutschland bekannt. Doch diese Turniere unterschieden sich stark von unseren heutigen, die Wettkampfbestimmungen waren zu kompliziert und uneinheitlich. Berlin wird auch heute noch als Castinghauptstadt angesehen. In der Zeit unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg bildete sich der „Deutsche Arbeiter-Anglerbund“ (1921). Hier schlossen sich vier Berliner Vereine zusammen und nur zehn Jahre später waren es schon 153 Vereine mit insgesamt 7400 Mitgliedern. Durch die Teilnahme an Großveranstaltungen, zum Beispiel am 20. Juni 1931 in Köln, demonstrierten sie vor tausenden Sportlern und Zuschauern im Stadion den Turniersport. Seit Beginn des zweiten Weltkrieges war der Castingsport völlig zum Erliegen gekommen. Ab 1948 wurden dem Turniersport wieder frische Impulse gegeben und das Interesse am Sport stieg. In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) erlebte das Turnierwerfen einen raschen Aufschwung. Grundlage dafür war die große Unterstützung, die auch in der „Verordnung zur Förderung des Angelsports“ vom Oktober 1954 zum Ausdruck kam. Im Oktober 1954 wurde der Deutsche Anglerverband (DAV) gegründet. Diesem gelang es recht schnell, sehr gute Sportler herauszubilden, die viele Welt- und Europameisterschaftstitel bis 1974 gewannen. In der Bundesrepublik Deutschland (BRD) gründete sich der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF), der ebenfalls bei Welt– und Erdteilmeisterschaften erfolgreich war.